Gibt es die „grüne Inflation“? – Die Videokonferenz ist Teil der Wissensreihe „Wirtschaft verstehen“.

Der Wert des Geldes nimmt so schnell ab wie seit den 90er Jahren nicht mehr. Aktuell haben wir eine Inflationsrate von mehr als fünf Prozent.

In einer Videokonferenz möchte die GLS Bank klären, warum alles teuer wird und warum Geld an Wert verliert. Zudem möchte die GLS Bank „klare Antworten auf die Sorge vor eine Hyberinflation finden und der ‚grünen Inflation‘ nachgehen“.

Es referiert Dr. Thomas Dürmeier des Goliathwatch e.V..
Die Veranstaltung ist eine Kooperation des Vereins, der GLS-Bank Hamburg und dem UmweltHaus am Schüberg.

Nach der Anmeldung über anmeldung@goliathwatch.de bekommen Sie einen Zugangslink für „Gibt es die ‚grüne Inflation‘?“ via Mail. Für den Vortrag können Sie 5 bis 9 Euro spenden.

 

Dieses ist eine lizensierte Übersetzung des gleichnamigen Artikels auf dem Blog „Altered States of Monetary Consciousness“ von Brett Scott (nur für zahlende Abonnementen zugänglich).

 

Ist dieses „globale Grundeinkommen auf der Blockchain“ tatsächlich das, was es zu sein vorgibt?

Ich habe meine Leserschaft nach Vorschlägen für Währungs-Projekte gefragt, die sie gerne „unboxed“ sehen würden, also eine Art öffentliches Unter-Die -Haube-Schauen. Ein erster Vorschlag war der “GoodDollar”, der von sich behauptet, ein „globales Grundeinkommen auf Basis der Blockchain“ zu sein, und so beschloss ich, mit diesem Projekt zu beginnen, da es in letzter Zeit auch recht häufig in Gesprächen auftauchte. Um ehrlich zu sein, war ich von Anfang an skeptisch, aber ich beschloss, unvoreingenommen an die Sache heranzugehen. Da “unboxing” ursprünglich in beliebtes Video-Format ist, gibt es zu diesem Artikel auch eine ausführliches Video (49min). Hier die Zusammenfassung meiner Recherche:

Was auf der Verpackung (Box) steht:

Das GoodDollar-Team behauptet, mit einem neuen Mechanismus zur Bereitstellung eines globalen Grundeinkommens „für die Ewigkeit“ (huch, das ist eine GROSSE Behauptung) zur Lösung der globalen Ungleichheit beizutragen. Es kommt mit einer Menge witziger Ästhetik daher, und auch mit einer raffinierten Blockchain-Sprache, um sich mit dieser Art dezentraler Innovation in Verbindung zu bringen. Oberflächlich betrachtet schafft dies eine gewisse Attraktivität für ein breites Publikum, vor allem wenn man bedenkt, dass es sich um ein Nebenprojekt der großen online Handelsplattform eToro handelt, das auch vom eToro-Gründer Yoni Assia gefördert wird.

Was sich tatsächlich in der Box befindet:

Wenn ich mir die Verpackung (also die Texte auf ihrer Webseite) näher ansehe, bin ich allerdings nicht besonders beeindruckt. Erstens gebe ich gerne zu, dass das Team einige beeindruckende technologische Experimente durchführt – sie experimentieren mit einer ganzen Reihe innovativer Blockchain-Verträge und den „DeFi“-Märkten -, aber die tatsächlichen politischen und wirtschaftlichen Dimensionen von Grundeinkommen scheinen ziemlich banal behandelt zu werden. Man hat fast den Eindruck, dass sie mehr daran interessiert sind, mit technologischen Innovationen herumzuspielen, als wirklich über die Struktur der globalen Ungleichheit nachzudenken, über die sie sich angeblich Sorgen machen. Dadurch beschleicht mich der Verdacht, dass es sich hier um eine Art CSR-Projekt (Corporate Social Responsibility) von eToro handelt, das mehr Aufmerksamkeit erhält, als es verdient. Es hat auch eine sehr „techno-solutionistische“ Ausstrahlung, und der vorgeschlagene montäre Mechanismus ist – potenziell – politisch und wirtschaftlich fragwürdig.

Die Beschreibung des Mechanismus im Klartext:

Es ist leicht, sich von dem Krypto-Jargon umgarnen zu lassen, der das Projekt umgibt, und sich von seiner scheinbar innovativen Natur beeindrucken zu lassen. Aber wenn man das durchschaut und es auf das Wesentliche reduziert, ist es insgesamt ziemlich einfach zu verstehen. Hier also im Klartext (aber bedenken Sie, dass es die Implementierung über Blockchain-Protokolle wahrscheinlich macht, dass das GoodDollar Team die Sprache, die ich hier verwende, ablehnen würde):

  • Sie bringen Leute (insbesondere wohlhabende Krypto-Investoren) dazu, Geld zu spenden (in Form von an den US-Dollar gekoppelten „Stablecoins“).
  • Sie nehmen das Geld und verleihen es.
  • Sie nehmen die Zinserträge aus diesem Verleih und geben einen Teil davon an jeden, der sich bei der App angemeldet hat (ein Prozess, bei dem man seine “Menschlichkeit” (Legitimität) über biometrische Gesichtsdaten nachweisen muss). Dies ist dann die „Grundeinkommens-Komponente“ des Systems.

Mit anderen Worten: Wohlhabende Menschen stellen Kapital zur Verfügung, aus dessen Zinsen dann das Geld stammt, das als sogenanntes Grundeinkommen* ausgezahlt wird. Die Menschen, die dieses Kapital zur Verfügung stellen, können es auch jederzeit wieder abheben.

Um ein globales Grundeinkommen wirklich auf diese Weise zu finanzieren, müsste zunächst eine sehr große Menge an Kapital verliehen werden, um genügend Zinsen zu erwirtschaften, damit Millionen von Menschen ein sinnvolles Einkommen erhalten. Das System befindet sich derzeit in einer Pilotphase, aber damit es tatsächlich erreichen kann, was es vorgibt, erreichen zu wollen (ein globales Grundeinkommen), müssten riesige Mengen an Schulden geschaffen werden, so dass riesige Mengen an Zinsen abgezogen und dann an alle Bürger der Welt weitergeleitet werden könnten, um die globale Ungleichheit zu „lösen“. Dies erscheint problematisch.

Vielleicht geht es bei dem Projekt aber gar nicht darum, ein globales Grundeinkommen zu schaffen. Vielleicht geht es darum, nur das Profil der neuen „DeFi“-Märkte zu stärken, also der „dezentralisierten Finanzmärkte“, wie die Krypto-Version der normalen Finanztechnologie-Branche oftmals bezeichnet wird. In der Tat profitiert eToro grundsätzlich davon, wenn DeFi-Märkte die Aufmerksamkeit der Presse und potentieller Nutzer erhalten, da das Hauptgeschäft von eToro in der Bereitstellung einer Handelsplattform, unter anderem für Krypto-Tokens, besteht.

Aber was ist der „GoodDollar“ nun? Ist es eine neue Währung?

Der GoodDollar ist nicht wirklich eine neue Währung, nein. Im Grunde werden die Zinserträge aus den oben erwähnten Krediten in einen Pool eingezahlt, und der „GoodDollar“ ist eine Einheit, die als Anspruch gegen diesen Pool ausgegeben wird. Wer sich anmeldet, erhält „GoodDollars“, als ob es sich dabei um eine eigene Währung handeln würde, die aber eigentlich nur als „Einheit, gedeckt durch Krypto-Dollars aus Zinserträgen“ bezeichnet werden sollte.

Um dem GoodDollar jedoch den Anschein zu geben, eine einzigartige Währung zu sein, versucht das Team, einen Marktplatz zu schaffen, auf dem die Menschen, die ihn als „Grundeinkommen“ erhalten, bei Einzelhändlern direkt ausgeben können (die Einzelhändler sagen im Grunde: „Wir akzeptieren eine Einheit, die von Schuldzinsen abgeleitet ist, aber in dem Markennamen „Gooddollar“ verpackt ist, und geben vor, dass es sich um eine „neue Währung“ handelt). Den Einzelhändlern wird auch gesagt, dass sie durch die Annahme dieser „Währung“ etwas Gutes tun (als ob es etwas Gutes wäre, wenn sie US-Dollars annehmen, die unter einem neuen Namen an ihre Kunden verteilt wurden).

Das ist GoodDollar.

 

Vielleicht ist meine Einschätzung aber auch unfair. Vielleicht habe ich einige Elemente des Systems missverstanden. Schließlich handelt es sich hier nur um ein erstes Unboxing, das in begrenzter Zeit durchgeführt wurde. Vielleicht muss man noch tiefer gehen. Wenn Sie sich selbst ein Bild davon machen möchten, finden Sie hier drei Links:

Die Beschreibung des Projektes auf seiner Website: https://www.gooddollar.org/how-gooddollar-works/

Das White-Paper (ausführliche Projektbeschreibung): https://whitepaper.gooddollar.org/

Die Ankündigung der Markteinführung: https://www.gooddollar.org/gooddollar-basic-income-launch/

Was halten Sie davon?
Bitte hinterlassen Sie Kommentare auf meiner Webseite und schlagen Sie Ihre eigenen Unboxing-Projekte vor!

 

*Anmerkung der monneta-Redaktion: Der Begriff des Grundeinkommens wird im Englischen oftmals anders verwandt und verstanden als im Deutschen. Die geläufige Übersetzung des Begriffes ist “Universal Basic Income” (UBI). Dabei kann “Basic” zwar auch “Grund-” bedeuten (im Sinne von “Abdeckung von Grundbedürfnissen”), aber viel öfters wird es im Sinne von “grundsätzlich” oder “einfach” verwendet. Damit kann dann theoretisch ein Einkommen in jedweder Höhe gemeint sein, unabhängig davon welcher Minimalbetrag zur effektiven Abdeckung von Grundbedürfnissen nötig wäre.

 

 

“Complementary Currency Systems Bridging Communities”

27-29 October 2022, Sofia, Bulgaria

Organised by

  1. University of National and Word Economy:
    • Institute of Economics and Politics (UNWE, Sofia, Bulgaria)
    • Monetary and Economic Research Center (UNWE, Sofia, Bulgaria)
  2. Research Association on Monetary Innovation and Community and Complementary Currency Systems (RAMICS)
  3. New Bulgarian University (NBU, Sofia, Bulgaria)
  4. VUZF’s Laboratory for Applied Scientific Research (VUZF, Sofia, Bulgaria)

in partnerschip with monneta.org

More information, call for papers (deadline is 08.05.2022) and practical links here.

Screen Shot 2020-09-07 at 11.39.55

 

Alternative Economic and Monetary Systems is an interdisciplinary summer school focusing on alternatives to the economic status quo: International participants deal with limits of growth, as well as the instabilities of our financial system. They learn why a drastic system change is necessary to reach the target of stabilizing the world climate at 1.5°C – and most importantly: they are presented with an array of innovative approaches!

The AEMS is an academic summer school and held in English.
In 2022, it takes place for the 9th time from July 18th to August 5th.

Target group

The AEMS summer school is open to students and professionals from all fields who strive to create a more just and green future. Are you looking for a unique educational program with a holistic approach to the topic? Then look no further! Scholarships available.

-> Apply here!

Sonderausgabe “Monetary Plurality and Crisis” im Journal of Risk and Financial Management (JRFM)

 

Neben dem Engagement in der Umsetzung von innovativen Währungs-Ideen und der fortlaufenden Bildungsarbeit zu Geld und Geldreformen ist es vor allem  die wissenschaftliche Aufarbeitung dieser zwei Betätigungsfelder, die langfristig einer neuen Geld- und Wirtschaftsordnung den Weg ebnen wird. Gerade im jungen Theorie- und Forschungsfeld von komplementären Währungen wurde die Verknüpfung von Praxis und Wissenschaft  schon früh mitgedacht. So haben sich die internationalen Fachkonferenzen zu diesem Thema schon seit den frühen 2000er Jahren als Forum sowohl für Aktive wie Aktivisten und akademisch Forschenden verstanden. Aus den Zusammenkünften unter der Schirmherrschaft von führenden Universitäten in Frankreich (2011) und den Niederlanden (2013) hat sich schließlich im Jahre 2015, während der nächsten Konferenz in Brasilien, der Forschungsverbund RAMICS gegründet, die “Research Association on Monetary Innovation and Community and Complementary Currency Systems”. Seitdem ist auch das bereits seit 1997 erscheinende Fach-Journal IJCCR unter die Fittiche dieses Verbandes genommen worden.

Jedoch braucht es Zeit, bis sich ein neues Forschungsfeld etabliert, sowohl im wissenschaftlichen Diskurs, als auch in den universitären Fakultäten und dem Bewußtsein von Wissenschaftlern und Studenten. Veröffentlichungen in den eigenen Kreisen helfen dabei zwar, aber die volle Anerkennung im “Mainstream” des wissenschaftlichen Betriebs ist damit nicht zu erreichen. Daher ist es eine große Chance, das leider noch recht unbekannte Thema der monetären Vielfalt in einem konventionellen und breit aufgestellten Wirtschafts-Journal wie dem Journal of Risk and Financial Managements platzieren zu können. Mit der nun abgeschlossenen Sonderausgabe „Monetary Diversity and Crisis“ ist dies gelungen. Dies hat nicht nur etablierte Wissenschaftler motiviert, neue Themen zu betrachten und ihre Gedanken zu Geldtheorie und der Praxis komplementärer Währungen in übersichtlichen Artikeln festzuhalten, sondern gerade auch jungen Autoren wurde damit die Möglichkeit gegeben, die Ergebnisse ihrer Arbeiten zu veröffentlichen.

Damit diese nicht nur für ein Fachpublikum mit Zugang zu institutionellen Bibliotheken einsehbar sind, ist es von besonderem Wert, dass dieses Journal nach dem “open access” Prinzip arbeitet. Dies bedeutet, dass jeder Artikel von jedem jederzeit vollständig einsehbar und kostenlos herunterladbar ist. Da bei einem solchen Vorgehen die rückwirkende Finanzierung der Verlage über Abonnements und “pay per view”-Gebühren wegfällt, ist es üblich, dass der redaktionelle Aufwand und die Veröffentlichung vorab pro Artikel bezahlt wird. Leider ist auch dies für junge und unabhängige Wissenschaftler und selbst für viele wissenschaftliche Institutionen außerhalb der Industrienationen eine oft unüberwindliche finanzielle Hürde. Deshalb war es ein Glücksfall, dass wir neben dem Interesse des Journals auch noch die finanzielle Unterstützung der Organisationen des Redaktions-Teams dieser Sonderausgabe gewinnen konnten. Die Finanzierung des Großteils der Verlagsgebühren durch die Arbeitsgruppe von Prof. Georgina Gomez an der Universität Rotterdam und monneta hat es allen Autoren, die das strenge wissenschaftliche Review-Verfahren des Journals bestanden hatten, ermöglicht, ihre Arbeiten zu veröffentlichen.

Die meisten der nun erschienen Artikel beschäftigen sich mit den wirtschaftlichen Vorteilen von monetärer Vielfalt. Diese werden zum einen aus theoretischer, makroökonomischer Sicht beleuchtet (siehe dazu die Artikel von Simmons et al. und Kuypers et al.), als auch anhand von praktischen lokalen Beispielen untersucht – gestützt auf die Daten etablierter Komplementärwährungen wie dem REC in Barcelona (siehe Martín Belmonte et al.), dem Sardex in Italien (siehe Fleischmann et al. und Simmons et al.), dem Chiemgauer in Süddeutschland (Zeller) und Sarafu in Kenya (Ussher et al. und Zeller).

Auch historische Beispiele mit paralellen Währungen werden untersucht (siehe Kokabian und Sotiropoulou), sowie weniger bekannte monetäre Praktiken wie das „obligation clearing“ in Slovenien (siehe Fleischmann et al.). Und über die wirtschaftlichen Vorteile von kompelentären Währungsformen hinaus, werden von anderen Artikeln auch grundsätzlichere Probleme beleuchtet, wie die rechtliche Definition von „Geld“ und „Währung“ als Grundlage für eine nachhaltige und gerechtere Geldordnung (siehe Bindewald), die Effekte profit-orientierter Kreditgeldschöpfung auf die Stabilität des Finanzsystems (siehe Kuypers et al.), und den Einfluss von ökonomischer Ungleichheit auf die Verbreitung von Innovationen und die Bedeutung von Bargeld (siehe Srouji).

Gemeinsam scheint dabei allen Arbeiten, dass die behandelten Forschungsfragen stets in Sorge um soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit gestellt sind. Sowohl die wissenschaftliche Analyse als auch die untersuchten monetären Innovationen werden dabei nicht allein nach ihrer mikro- oder markoökonimischen Effizienz bewertet, sondern vielmehr in den Dienst für eine zukunftsfähige Welt gestellt. Deshalb wünschen wir allen Artikeln nicht nur viele Leser, sondern auch vielfache Wirkung.

 

Hier die Titel und Links zu den einzelnen Artikeln der Sonderausgabe. Einen Link, um alle Artikel zusammen als zip-Datei herunter zu laden, gibt es auf der Webseite der Sonderausgabe:

 

Bindewald, L.
Inconsistent Definitions of Money and Currency in Financial Legislation as a Threat to Innovation and Sustainability. https://www.mdpi.com/1911-8074/14/2/55

 

Fleischman, T.; Dini, P.; Littera, G.
Liquidity-Saving through Obligation-Clearing and Mutual Credit: An Effective Monetary Innovation for SMEs in Times of Crisis. https://www.mdpi.com/1911-8074/13/12/295

 

Martín Belmonte, S.; Puig, J.; Roca, M.; Segura, M.
Crisis Mitigation through Cash Assistance to Increase Local Consumption Levels—A Case Study of a Bimonetary System in Barcelona. https://www.mdpi.com/1911-8074/14/9/430

 

Kokabian, P.
Black Currency of Middle Ages and Case for Complementary Currency.
https://www.mdpi.com/1911-8074/13/6/114

 

Kuypers, S.; Goorden, T.; Delepierre, B.
Computational Analysis of the Properties of Post-Keynesian Endogenous Money Systems.
https://www.mdpi.com/1911-8074/14/7/335

 

Simmons, R.; Dini, P.; Culkin, N.; Littera, G.
Crisis and the Role of Money in the Real and Financial Economies—An Innovative Approach to Monetary Stimulus. https://www.mdpi.com/1911-8074/14/3/129

 

Sotiropoulou, I.
Persistent Food Shortages in Venetian Crete: A First Hypothesis.
https://www.mdpi.com/1911-8074/14/4/151

 

Srouji, J.
Digital Payments, the Cashless Economy, and Financial Inclusion in the United Arab Emirates: Everyone Still Transacting in Cash? https://www.mdpi.com/1911-8074/13/11/260

 

Ussher, L.; Ebert, L.; Gómez, G.; Ruddick, W.
Complementary Currencies for Humanitarian Aid.
https://www.mdpi.com/1911-8074/14/11/557

 

Zeller, S.
Economic Advantages of Community Currencies.
https://www.mdpi.com/1911-8074/13/11/271

 

 

[Der Autor dieses Artikels ist auch Co-Redakteur der beschriebenen Sonderausgabe, in der außerdem ein Artikel über die Ergebnisse seiner Doktorarbeit erschienen ist.]

2022 setzt Fairconomy die 2021 begonnene Webinarreihe mit einer Vorstellungsrunde ihres frisch gewählten Wissenschaftlichen Rates fort:

Samstag, 19.03.22: FAIRCONOMY-Webinar mit Prof. Dr. Felix Fuders: „Das Inflation-Deflation-Paradoxon“.

Felix Fuders wird in diesem Webinar zu einem neuen Verständnis der Geldschöpfung der Geschäftsbanken beitragen und das Dilemma beschreiben, mit dem sich in einem fraktionellen Reservesystem jede Zentralbank nach einiger Zeit konfrontiert sieht. Dieses Dilemma liefert eine Erklärung für die Politik des „billigen Geldes“, die in den letzten Jahren von den Zentralbanken fast aller Industrieländer angewandt wird, obwohl die Geldmenge schon zuvor ein noch nie dagewesenes Niveau erreicht hatte.

Prof. Dr. Felix Fuders (*1975) ist seit 2017 1. Vorsitzender der INWO Deutschland. Er studierte an der Universität Erlangen-Nürnberg. Seit 2010 ist er Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universidad Austral de Chile und unterrichtet dort die Fächer Mikroökonomie, Ökologische Ökonomie sowie Wirtschafts- und Geldpolitik. Er ist seit 2016 Direktor des Right Livelihood College – Campus Austral. Felix Fuders Mitglied der Gesellschaft für Nachhaltigkeit und im Netzwerk für Nachhaltige Ökonomie sowie Beirat des argentinischen Instituto de Estudios Económicos Silvio Gesell (IEESG).

Zur Anmeldung bitte eine Mail mit Betreff „Anmeldung Webinar“ an: INWO(at)INWO.de

Im Jahr 2022 setzt Fairconomy die 2021 begonnene Webinarreihe mit einer Vorstellungsrunde ihres frisch gewählten Wissenschaftlichen Rates fort.

Am Freitag den 21.01.2022 beginnt Dipl. Ökonom Werner Onken um 19 Uhr mit seinem Webinar: „Von der Akkumulation zur Dezentralisierung der Wirtschaft“.

Zwar finden inzwischen die sozialen und ökologischen Folgen der kapitalistischen Marktwirtschaft Beachtung in Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft. Aber ihre auf der Akkumulation und Konzentration von Geld-, Boden- und Realkapital beruhende problematische Grundstruktur wird kaum in Frage gestellt. In diesem Webinar wird Werner Onken die Inhalte seines Buches vorstellen.

Dipl.-Ökonom Werner Onken (*1953) ist seit 1982 Redakteur der Zeitschrift für Sozialökonomie und Mitorganisator der Tagungsreihe Mündener Gespräche. 1983 begann er mit dem Aufbau des Archivs für Geld- und Bodenreform und 1987 mit der Herausgabe der Gesammelten Werke von Silvio Gesell. Von 1995 bis 2008 organisierte er gemeinsame Jahrestagungen der Christen für Gerechte Wirtschaftsordnung und der Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung. Von 2008 bis 2016 gehörte er zum Organisationsteam der Ringvorlesung zur Postwachstumsökonomie an der Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg. Seit 2019 ist er Vorsitzender der Stiftung für Reform der Geld- und Bodenordnung.

Mehr Informationen zum Thema erhalten Sie hier.

 

Teilnahme am Webinar

Zoom-Meeting beitreten
https://us02web.zoom.us/j/84431416600?pwd=S1BEeEFmM0xwNjY3UVVRd2NYVUVRQT09

Meeting-ID: 844 3141 6600
Kenncode: 339240

Das Webinar wird aufgezeichnet. Zum Zwecke der Aufzeichnung und Nachbereitung von Webwaren können mündlich oder im Chat gestellte Fragen von Webinar-Teilnehmer verarbeitet werden.


Informationen zum Datenschutz finden Sie unter:
https://www.inwo.de/uploads/media/downloads/Datenschutzhinweise_zu_Online-Veranstaltungen.pdf

 

Im November 2021 hat das fünfte Bargeldsymposium der Bundesbank nach einer Coroanpause wieder als persönliches Treffen stattgefunden. Auf der Webseite der Deutschen Bundesbank wurde die Dokumentation veröffentlicht. Unter anderem  die Grußbotschaft von Noch-Bundesbankpräsident Dr. Jens Weidmann mit einem eindeutigem Bekenntnis zum Bargeld, das auch von weiteren Referenten geteilt wurde – zum Beispiel von Dr. Dirck Süß, dem Ge­schäfts­füh­rer des Ham­bur­gi­schen Welt­wirt­schafts­in­sti­tuts.

Die Bundesbank hat auch eine Umfrage zum Digitalen Euro durchgeführt und publiziert. Als Argumente dagegen werden genannt: Die bisherigen Zahlungsmittel seien ausreichend und es bestünde die Gefahr, dass dadurch das beliebte Bargeld verdrängt werde. Andererseits halten es viele Menschen auch für zeitgemäß, dass wir Zugang zu digitalem Geld bekommen, das von der Zentralbank stammt und nicht von privaten Banken. Auch sei das eine gute Alternative zu privaten Zahlungsanbietern wie z.B. Paypal.