Warum gibt es immer wieder Finanzkrisen?

Die Stabilität des Systems hängt ab vom Glauben an zukünftige Renditen und erwartetes Wirtschaftswachstum. Denn das Kreditgeldsystem ist ein Glaubenssystem, von lat. credere = glauben. Kredit ist der Glaube an die Fähigkeit des Kreditnehmers, den zur Verfügung gestellten Geldbetrag in der Zukunft – mitsamt Zinsen – zurückzahlen zu können. Alle Kredite gehen mit Zinsforderungen einher. Das Geldsystem bildet damit ab und erzeugt, was dem Kapitalismus als Programm eingeschrieben ist: Kapital muss sich rentieren, die Wirtschaft muss sich immer im positiven (Wachstums-)Bereich bewegen.

Krisenereignisse im kapitalistischen Geld- und Wirtschaftssystem sind Glaubenskrisen. Sie ereignen sich bei „zu wenig“ Wachstum, nicht bei „zu viel“. „Zu wenig“ bedeutet, dass sich ursprüngliche, bei der Kreditvergabe zugrunde gelegte Wachstums- und Renditeperspektiven nachträglich als „übertrieben“ herausstellen bzw. der Glaube daran (aus welchen Gründen auch immer) nachlässt und die Wachstumserwartung nach unten korrigiert wird.

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Dieser Artikel ist Teil unseres neuen Grundkurses Geldreform. Schauen Sie mal rein!