Wie hängen Schulden und Geldsystem zusammen?  Warum nimmt die Verschuldung weiter zu?

Von Caspar Dohmen:

Mit der Pleite der amerikanischen Investmentbank Lehman Brothers begann 2008 die Wirtschaftskrise, und noch immer sind Politiker damit beschäftigt, Banken zu stabilisieren. Jetzt will ein Verein aus Bankern und Bürgern beweisen, dass ein anderes Geschäftsmodell möglich ist, wenn Anleger auf Zinsen verzichten und beim Bankgeschäft andere Regeln gelten. 2013 soll in Österreich die erste “demokratische Bank” eröffnet werden. Dass solche Alternativen funktionieren können, zeigen die GLS Bank, Triodos oder die Umweltbank. Sie agieren jedoch bis heute in einer Nische. Können sie da herauskommen oder werden die Platzhirsche ihre Bemühungen hintertreiben, um sie von den Finanzmärkten zu drängen?

Produktion: SWR 2013
Redaktion: Wolfram Wessels

Informationen zur Sendung finden Sie unter www.ARD.de

Das Manuskript der Sendung können Sie hier als .pdf (496 KB) herunterladen.

Von Helmut Creutz.

Veröffentlicht in: Zeitschrift für Sozialökonomie Nr. 164/165, April 2010

Helmut Creutz erläutert den Zusammenhang zwischen Inflation und Zinsen und die Wirkung einer Umlaufsicherung und belegt seine Thesen mit Statistiken zu Geld und Inflation.

Den Aufsatz als PDF herunterladen (340 KB).

 

Ergänzende Darstellungen:

von Eva-Maria Hubert, in: Zeitschrift für Sozialökonomie Nr. 160/161, April 2009

Einführung
Unterschiedlichste Faktoren seien für die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten verantwortlich. Regelmäßig werden auch das zu geringe Niveau von Schuldzinsen und übermäßige Renditeansprüche angeführt, sie rücken verstärkt in die öffentliche Diskussion. Doch verwischen zahlreiche Finanzinnovationen zunehmend die Grenzen zwischen Eigen- und Fremdkapital. Wenn daher im Folgenden vereinfacht von Zinsen die Rede ist, handelt es sich um Geldzinsen auf eigenes und fremdes Geldkapital, genauer: Zinsen werden hier als „Preis eigenen und fremden Geldes“ definiert, ein Vorgehen, das gerechtfertigt erscheint durch die überwältigende Dominanz von Anlageentscheidungen als rein monetäre Entscheidung. Interessanterweise lässt eine solche Sichtweise die komplexe Funktionalität des Zinses deutlicher hervortreten.

Aufsatz im Original als PDF-Dokument herunterladen (182 kB).

Dieser Artikel ist Teil unseres neuen Grundkurses Geldreform. Schauen Sie mal rein!