Wie entsteht Geld?

Diese einfache Frage stellt Carmen Losmann in ihrem Film ausschließlich Menschen (Männern), die es wissen müssten. Die Antworten sind so unterschiedlich, wie die Schocksekunden lang sind, bevor die Frage wirklich bei den „Experten“ ankommt. Aber ist das eine „einfache Frage“? Und gibt es eine „einfache Antwort“?

Auch wenn die Frage im Film nicht wirklich beantwortet wird, so ist nach dieser Lektion doch klar, dass sie gestellt werden muss, um das heutige Finanzsystem zu verstehen. Und darum geht es hier im Großen und im Kleinen. Was ist die Basis, auf der dieses System fußt? Was sind seine Gesetzte?

Die Aussagen der Bewohner der oberen Etagen der Türme im Frankfurter Bankenviertel werden konterkariert (und plastisch vorgeführt) durch ein Monopoly-Spiel, das die Kritikerin Samirah Kenawi mit Volkswirtschaftlern und Informatikern auf der Zeil in Frankfurt spielt.

Vorstellung mit Expertin
In Kooperation mit monneta präsentiert das Abaton Kino in Hamburg am 15. Oktober um 17.15 Uhr den Film mit der Wissenschaftsjournalistin Kathrin Latsch, Geschäftsführerin von monneta.

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In dieser Ausgabe der Webgespräche orgnisiert durch die Monetative Deutschland ist Miguel F. Ordonez zu Gast, der früheren Präsidenten der spanischen Zentralbank – also wieder mit einem echten Insider. Thema ist „The public digital money revolution CBDC“.

Mehr Information und Anmeldung hier. Das Gespräch findet diesmal auf englisch statt.

Die Sardex-Währung wurde als Reaktion auf den wirtschaftlichen Niedergang der italienischen Insel Sardinien nach der letzten Finanzkrise ins Leben gerufen.1 Im Jahr 2010 gründeten vier junge Unternehmer mit wenig Hintergrund und Erfahrung im Finanz- oder Geschäftswesen die Initiative als Gesellschaft mit beschränkter Haftung (Sardex s.r.l.), um die Zusammenarbeit und Netzwerkeffekte zum Nutzen kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) auf der Insel zu fördern2. Sardex ließ sich von anderen komplementären Währungsinitiativen inspirieren, und seine Gründer beteiligten sich aktiv am Business-to-Business-Handel3 und gehörten auch zu den wenigen geschäftsorientierten Währungsinitiativen, die in der Forschungsgemeinschaft für Gemeinschaftswährungen gut aufgenommen wurden4. Nach Jahren erhöhter Investitionen und schnellen Wachstums, das dem Unternehmen im Jahr 2017 sogar einen Platz unter den „Europe 1000“ der Financial Times einbrachte5, wurde Sardex 2016 in eine Aktiengesellschaft (Sardex Spa) mit über 50 Mitarbeitern umgewandelt6.

 

Ziele

Das Hauptziel der Initiative bestand darin, durch die Unterstützung lokaler Unternehmen Beschäftigungsmöglichkeiten in der lokalen Wirtschaft Sardiniens zu schaffen und ein vitales Unternehmen zu gründen7. Sekundäre Ziele waren die Schaffung einer kollaborativen Wirtschaft als Alternative zur vorherrschenden wettbewerbsorientierten Marktideologie8 durch die Verbindung und Unterstützung lokaler Wirtschaftsakteure9. Dies sollte unabhängig von der Verfügbarkeit konventioneller Finanzdienstleistungen und Liquidität mit einem monetären Instrument, der Sardex-Währung, ermöglicht werden, das auf Vertrauen basiert und die Wirtschaft sowie die soziale Nachhaltigkeit fördert10.

 

Wie funktioniert der Sardex?

Durch die Teilnahme am Sardex-Netzwerk erhalten Unternehmen eine Kreditlinie in Komplementärwährung, die für den Kauf von Waren und Dienstleistungen innerhalb des Netzwerks genutzt werden kann. Die Kredite lauten auf Euro, können aber nicht in Euro umgetauscht oder mit Euro gekauft werden11. Die Transaktionen werden über eine Online-Banking-Webseite12 oder eine Mobiltelefonanwendung ausgeführt, die auch Kontoauszüge erstellt oder als POS-Zahlungsstation fungiert, die Zahlende und Zahlungsempfänger mit Hilfe von QR-Codes und der Handykamera identifiziert13. Für Offline-Zahlungen wird ein Scheckbuch zur Verfügung gestellt, um Zahlungen zu erfassen und einzureichen, die zu einem späteren Zeitpunkt gebucht werden. Für Steuer- und Buchhaltungszwecke werden alle Einnahmen in Sardex als gleichwertig mit Einnahmen in Euro deklariert. Im Jahr 2017 überstieg das Transaktionsvolumen von Sardex 212 Millionen Einheiten (gleicher Gegenwert in Euro)14.

Um den Handel zwischen den Mitgliedern zu erleichtern, bietet die Website ein Unternehmensregister und einen Werbebereich für Sonderangebote. Darüber hinaus wird vom Hauptsitz des Unternehmens in Serraman im Süden Sardiniens ein Maklerservice angeboten. Dieser bietet eine Orientierung während des individuellen Einführungsprozesses für neue Mitglieder und Unterstützung bei der Beschaffung und dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen innerhalb des Netzwerks15. Zu den weiteren Werbemitteln gehören gedruckte Broschüren, Flyer, ein Tür-Aufkleber um Unternehmen zu kennzeichnet, die Sardex als Zahlungsmittel akzeptieren (siehe Bild oben), sowie ein regelmäßiger Newsletter, in dem neue Mitglieder und Angebote des Netzwerks vorgestellt werden. Darüber hinaus veranstaltet Sardex Netzwerkveranstaltungen und Messen, um die Mitglieder miteinander in Kontakt zu bringen und ihre Teilnahme zu fördern16.

 

Organisation und Netzwerk

Die Nutzer des Sardex-Netzwerks sind alle auf der Insel Sardinien ansässig, keine Unternehmen von außerhalb können Konten im System eröffnen. Die Initiative unterscheidet zwischen Einzelhändlern, KMU, Großunternehmen sowie Einrichtungen des dritten und öffentlichen Sektors17. Für diese Gruppen wurden 2017 über 3800 Mitgliedskonten registriert18. Sardex ermöglicht es auch Einzelpersonen, Konten zu führen und Zahlungen in Sardex zu tätigen, gewährt ihnen aber keine Kreditlinien. Diesen Konten müssen Guthaben als Teil des Gehalts für Angestellte oder als Gewinnabschöpfung für Einzelhändler gutgeschrieben werden. Im Jahr 2017 waren über 2300 solcher Konten im Netzwerk registriert.

Auf der Website des Netzwerks wird eine Reihe von Partnerorganisationen genannt, von denen viele Geldgeber und Investoren in den verschiedenen Entwicklungsphasen des Unternehmens sind19⁠. Die Europäische Kommission ist unter ihnen aufgeführt, da Sardex Partner in einem Forschungs- und Entwicklungskonsortium des von der EU kofinanzierten Projekts Digipay4Growth war20⁠. Die Regionalregierung von Sardinien war ein weiterer Partner in diesem Projekt, wodurch die gemeinsamen Entwicklungsmöglichkeiten beider Organisationen weiter ausgebaut wurden. Zu den internationalen Partnern des Konsortiums gehörten lokale Behörden und Währungsinitiativen aus dem Vereinigten Königreich, Österreich, Spanien und den Niederlanden, was Sardex die Möglichkeit zum Wissenstransfer und zum gemeinsamen Lernen über verschiedene Währungsmodelle und Implementierungen hinweg bot21. Sardex ist auch Mitglied der International Reciprocal Trade Association (IRTA), einer Organisation, die über 100 Business-to-Business-Währungsunternehmen vor allem in den USA vertritt 22.

Auf nationaler Ebene hat Sardex in elf Regionen des italienischen Festlands Währungsinitiativen initiiert. Die Währungsinitiativen werden in Zusammenarbeit zwischen der Sardex S.p.a. und lokalen Partnern ins Leben gerufen und sind in deren Besitz. Diese angeschlossenen Systeme bauen auf der Technologie und dem geistigen Eigentum auf, die für das sardische System entwickelt wurden, und unterliegen denselben ethischen Ansprüchen23. Der Handel zwischen den Mitgliedern des gesamten nationalen Netzwerks ist möglich. Falls diese überregionale Nutzung der Währung(en) zunimmt, könnten künftige Analysen der Sardex-Währungsinitiative eher auf der Ebene der gesamten Gruppe als auf der Ebene des regionalen Netzwerks relevant werden.

Die Sardex-Initiative profitiert außerdem von der engen Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, wie Paolo Dini (LSE) und Laura Sartori (Universita di Bologna), und den Medien24. Aufgrund ihres Erfolgs und Wachstums in den ersten sieben Jahren ihres Bestehens und ihres innovativen Ansatzes zur Linderung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Finanzkrise fand die Initiative großen Anklang in den nationalen und internationalen Medien, selbst in der Finanzpresse und bei Finanz- und Innovationspreisen25.

Die Initiative führt auch die italienische Bank „Banca Etica“ unter ihren Partnerorganisationen auf. Diese Bank ist die einzige Geschäftsbank in Italien, die sich voll und ganz ethischen Anlageoptionen verschrieben hat26. Mit ihr wurde eine Vereinbarung getroffen, durch die Sardex-Mitgliedern Vorzugskonditionen bei ihren Bankdienstleistungen gewährt wird27⁠. Da Sardex-Einhaiten nicht gegen Euros gehandelt werden können, fällt ihre Emmission in die technische Kategorie der „Closed-Loop-Zahlungssysteme“ und ist in den Ländern der EU und den USA im Allgemeinen nicht durch die Finanzaufsichtsbehörden reguliert28⁠. Die gehandelten Einheiten werden von den Finanzaufsichtsbehörden weder als „Geld“ noch als „Wertpapier“ angesehen, und die Betreiber der Initiativen gelten nicht als Emittenten, sondern als buchführende Dritte. Haftung und Steuerpflichten bei der Nutzung solcher Systeme bleibt bei den teilnehmenden Unternehmen29.

 

Die technischen Einzelheiten

Die geldpolitischen Regeln des Sardex spiegeln den in der Komplementärwährungsliteratur als „mutual credit“ bekannten Ausgabemechanismus wider30. Die Nutzer beginnen mit einem Nullsaldo auf ihren Konten, erhalten aber ein Kreditlimit, bis zu dem sie ihr Konto ins Minus bringen können, ähnlich wie bei Überziehungskrediten auf konventionellen Bankkonten, wobei jedoch keine Zinsen für Negativsalden berechnet werden. Wenn sie bei Sardex einen Einkauf tätigen, wird ihr Konto mit dem Kaufbetrag belastet. Umgekehrt erhalten sie bei einem Verkauf eine Gutschrift auf ihr Konto. Da es sich bei den Transaktionen immer um Bewegungen zweier Mitgliederkonten handelt, von denen eines mit dem gleichen Betrag belastet und das andere mit diesem Betrag gutgeschrieben wird, ist die Gesamtsumme aller Salden immer gleich Null. Es gibt kein zentrales Konto des Betreibers des Systems, das an der Ausgabe von Währungen oder an Transaktionen beteiligt ist. In diesem Modell ergibt sich die maximale Menge der umlaufenden Währung deshalb rechnerisch aus der Summe der für alle Benutzerkonten festgelegten Kreditlimits.

Sardex veröffentlicht weder individuelle noch die aggregierten Kreditlimits, die es den Unternehmen im Netzwerk gewährt31 , aber einige allgemeine Regeln zur Bestimmung dieser Limits sind in Artikeln veröffentlicht worden, die von den Gründern des Systems mitverfasst wurden: Die Kreditlimits werden auf individueller Basis festgelegt, wenn ein neues Mitglied dem Netzwerk beitritt, und belaufen sich auf etwa 1% des Jahresumsatzes des Mitglieds. Im Gegensatz zu anderen „mutual credit“-Systemen arbeitet Sardex auch mit einer Höchstgrenze für positive Salden, die etwa 10% des Umsatzes des Mitglieds beträgt32⁠⁠. Auf seiner Website stellt Sardex eine „goldene Regel“ für den Handel innerhalb eines Netzwerks vor, an die sich die Mitglieder halten sollen: Sie sollen nur so viele Einheiten in Sardex ausgeben, wie sie in einem bestimmten Zeitraum voraussichtlich wieder einnehmen werden33⁠. Da für positive Salden keine Zinsen gezahlt werden, bringt der Verzicht auf Ausgaben keine Vorteile für die Mitglieder mit sich. Wird hingegen ein negativer Kontostand nicht innerhalb von 12 Monaten ausgeglichen, können Strafzahlungen in Euro fällig werden34, und Mitglieder, die sich nicht an diese Regeln halten, können rechtlich belangt werden35.

Diese Regeln ermutigen die Mitglieder, ihre Handelsaktivitäten in Sardex konstant und ihre Konten ausgeglichen zu halten, was wiederum dazu führt, dass die „Umlaufgeschwindigkeit“ der Währung – ein ökonometrischer Ausdruck für das Verhältnis zwischen dem Transaktionsvolumen und dem Gesamtbetrag der positiven Salden – deutlich höher ist als bei herkömmlichen Währungen (1,5 in Euro gegenüber 11,56 in Sardex im Jahr 2016)36.

Da die Sardex-Währung nominell an den Euro „gekoppelt“ ist, müssen die Preise(schilder) bei Verkäufen innerhalb des Netzes nicht geändert werden, allerdings sind spezielle Rabatte und Angebote üblich. Einkäufe im Wert von mehr als 1.000 Euro können teilweise in Sardex und teilweise in Euro bezahlt werden. Die Mehrwertsteuer und andere Steuern werden zum vollen Gegenwert in Euro fällig, was ein weiterer Grund dafür ist, warum ein Unternehmen Sardex nur begrenzt akzeptieren kann, da es weiterhin Einnahmen in Euro benötigt, um seinen steuerlichen Verpflichtungen nachzukommen37.

Was die Regeln für die Leitung der Initiative und die Verwaltung des Netzes betrifft, so ist eine Reihe von Werten zu nennen, zu denen sie sich explizit bekennen. Dazu gehören Transparenz, Zusammenarbeit, Gegenseitigkeit und Vertrauen38. Einige dieser Werte scheinen mit der Natur eines gewinnorientierten Unternehmens in Konflikt zu stehen. So steht beispielsweise die Nichtveröffentlichung der Mitgliedschaftsbedingungen und der Heuristik für die Festlegung von Kreditlimits im Widerspruch zu Transparenz und symmetrischer Information. Die Eigentümerstruktur des Unternehmens wird jedoch in der Pressemappe auf der Sardex-Website offengelegt, wo auch ein umfassender „Verhaltenskodex“ zu finden ist39. Dieser legt die Grundsätze der internen Prozesse und der Beziehungen zu den Stakeholdern fest und kann als Prüfstein für die Selbstbeschreibung des Unternehmens als „Sozialunternehmen“ herangezogen werden 40.

 

(Dieser Artikel wurde aus der Dissertation von Dr. Leander Bindewald, Lancaster University 2018, wiederveröffentlicht)

 

Weitere Informationen und Aktualisierungen zu Sardex finden Sie auf der Website des Unternehmens: www.sardex.net

 

 

 

WIR GEMEINSAM ist ein Zeit-Tausch System, gegründet von monneta-Experten Tobias Plettenbacher in Österreich.

Hier die Beschreibung der Initiative von ihrer Webseite (www.wirgemeinsam.net):

Bei WIR GEMEINSAM geht es um den Aufbau nachhaltiger und sozialer Wirtschaftskreisläufe durch „soziales Tauschen“. Dienstleistungen oder Waren werden ohne Geld ausgetauscht, bei WIR GEMEINSAM dient Zeit als Währung.

„Social Barter“ ist eine Bewegung aus dem englischsprachigen Raum und bedeutet „SozialesTauschen“. Bei dieser Form des Tauschhandels werden Dienstleistungen oder Waren ohne Geld ausgetauscht. Stattdessen werden Gutschriften auf Konten mit virtuellen Verrechnungseinheiten verbucht, die wieder zur Bezahlung von Dienstleistungen oder Waren berechtigen.

Der Schwerpunkt liegt auf sozialen Zwecken und der Nachhaltigkeit (z.B. Aufbau regionaler Wirtschaftsnetzwerke). Es handelt sich um sog. komplementäre Währungssysteme, also neue Währungen, die von Menschen oder Unternehmen als Tauschmittel akzeptiert werden und die offizielle Währung um soziale Funktionen ergänzen, die diese nicht unterstützt.

Weltweit gibt es mittlerweile über 4.000 komplementärer Währungen, teils mit mehreren Millionen Mitgliedern (z.B. in Japan). Der Vorteil dieser Systeme ist, dass sich die Mitglieder gegenseitig zinsfreie Kredite gewähren können. Man kann damit Leistungen finanzieren, die mit Euro nicht finanzierbar wären, da entweder das Geld fehlt, niemand bereit wären, dafür Geld zu bezahlen, oder es sich um langfristige Investitionen handelt, die durch enorme Zinsen belastet wären. Komplementäre Währungen ermöglichen hingegen die zinsfreie Finanzierung nachhaltiger sozialer, ökologischer und ökonomischer Aufgaben.

Das 3 Säulen-Modell

Um eine klare Trennung zwischen wirtschaftlichen, sozialen und Vorsorgezielen zu erreichen, verfolgt WIR GEMEINSAM als Ziel die funktionelle Dreigliederung: Nachbarschaftshilfe, Regionalwirtschaft und Zeitvorsorge.

Diese Dreigliederung entspricht auch der gewohnten Trennung im Geldbereich

Nachbarschaftshilfe = Privatkonto

Regionalwirtschaft = Geschäftskonto

Zeitvorsorge = Sparbuch

Zeit als Währung

Das Besondere an WIR GEMEINSAM ist die Abrechnung über eine Zeitbank: Auf den Konten werden nicht Euro, sondern Zeit verbucht. Wer anderen 1 Stunde hilft, erhält eine Gutschrift von 1 h auf seinem Zeitkonto und kann damit wieder 1 Stunde Hilfe beziehen.

Dabei ist im Privatbereich jede Arbeit gleichwertig. Im Wirtschaftsnetz muss man hingegen Euro-Preise in Sozialzeit umrechnen (vorerst 10 € pro Stunde). Dieser Umrechnungskurs wird regelmäßig angepasst, damit der Wert einer Stunde nicht abnimmt (Inflationsausgleich).

WIR GEMEINSAM Stunden sind also eine „Währung“ im eigentlichen Sinn: Zeit währt dauerhaft. Wer heute 100 Stunden anspart, hat auch in 30 Jahren einen Anspruch auf 100 Stunden bzw. Waren und Leistungen mit konstantem Gegenwert. Zeit-Guthaben sind somit besonders inflations- und krisensicher.

Das Besondere an WIR GEMEINSAM ist die Abrechnung über die Zeitbank: Auf den Konten werden nicht Euro, sondern Zeit verbucht. Wer anderen 1 Stunde hilft, erhält eine Gutschrift von 1 Stunde auf seinem Zeitkonto und kann damit wieder 1 Stunde Hilfe beziehen.

Um eine klare Trennung zwischen wirtschaftlichen und sozialen Zielen zu erreichen, gliedert sich WIR GEMEINSAM derzeit in die WIR GEMEINSAM Nachbarschaftshilfe sowie die WIR GEMEINSAM Regionalwirtschaft. Mittelfristig ist auch die WIR GEMEINSAM ZEITVORSORGE für das Alter angedacht.

Im Privatbereich der Nachbarschaftshilfe ist jede Arbeit gleichwertig, in der Regionalwirtschaft werden Euro-Preise in Sozialzeit umgerechnet (vorerst 10 € pro Stunde), da wir uns ins bestehende System integrieren. Dieser Umrechnungskurs wird regelmäßig angepasst, damit der Wert einer Stunde nicht abnimmt (Inflationsausgleich).

WIR GEMEINSAM Stunden sind also eine „Währung“ im eigentlichen Sinn: Zeit währt dauerhaft. Wer heute 100 Stunden anspart, hat auch in 30 Jahren einen Anspruch auf 100 Stunden bzw. Waren und Leistungen mit konstantem Gegenwert.

Zeit-Guthaben sind somit besonders inflations- und krisensicher.

 

Mehr zu WIR GEMEINSAM auf ihere Webseite, zum direkten Download hier ein Flyer (PDF) und eine Kurzbeschreibung zur Gründung neuer regionaler Gruppen (PDF).

 

Wir haben sie miterlebt diese erstaunliche Zeitenwende. Plötzlich bewirkt ein Virus, dass Gesundheit sogar auf den Regierungsebenen wichtiger wird als die Wirtschaft. Plötzlich haben wir Zeit und sind allein in unseren vier Wänden mit der Frage: Was will ich mit meiner Zeit anstellen? Wie möchte ich sie am liebsten verbringen? Wenn die wirtschaftliche Unsicherheit nicht wäre, dann hätte das etwas Befreiendes. Ich kann über meine Zeit bestimmen. Keine Fahrten zur Arbeit im Berufsverkehr. Kein Zeitdruck durch den Terminkalender. Keine Anpassung an Arbeitsplatzkonventionen. Statt dessen wird der Freundeskreis und die Nachbarschaft wichtiger – wenn auch eingeschränkt durch die Distanz-Regeln. Wer kann Haare schneiden, wenn der Friseur zu hat? Wer pflegt die Kranken zuhause, wenn die Krankenhäuser überlastet sind und Besuche riskant? Wer hilft den älteren Menschen mit Einkäufen?

Die Coronakrise hat uns gelehrt, wie wichtig die Pflege als Grundlage unserer Gesellschaft ist. In Familien ist das meist so selbstverständlich, dass die Sorge für Kinder und deren Erziehung kaum als Arbeit angesehen wird. Eltern schenken ihren Kindern viel Zeit – ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Das kann man auch Schenk-Ökonomie nennen. In jedem Fall ist es eine Basis unserer Gesellschaft, die Anerkennung verdient, denn ohne diese geschenkte Zeit würde es keine Menschen geben, die wirtschaften. Statt dessen gehören die Eltern, die während des Corona-Shutdowns zu Hause gearbeitet haben, zu den am meisten Benachteiligten, denn sie waren mit der Kinderbetreuung „nebenbei“ allein und selbstverständlich überfordert. Ihre Erfahrungen zeigen: „Home Office“ und „Home Schooling“ gehen nicht gleichzeitig. Wieviel Glück hatten diejenigen, die Großeltern um Hilfe bitten konnten, die einen Garten haben. Wenn sogar die Kinderspielplätze geschlossen werden, dann verstärkt das die soziale Ungleichheit.

Die Coroanakrise hat uns unter anderem so hart getroffen, weil die Pflege im Gesundheitswesen viel zu schlecht bezahlt wird. Und weil sich die Arbeitsbedingungen unter dem Diktat der „Wirtschaftlichkeit“ durch Sparmaßnahmen jahrzehntelang verschlechtert haben. Die Pflege braucht in allen Beziehungen mehr Wertschätzung und bessere Bedingungen – für Kinder, Ältere und Kranke – also für uns alle.

Eine gute Möglichkeit den Austausch in Städten, Gemeinden und der Nachbarschaft zu verbessern bieten sogenannte Zeit-Tausch-Systeme. Bei ihnen wird auf Basis ehrenamtlicher Arbeitsstunden getauscht. Eine Stunde von mir ist gleich eine Stunde von dir. Jeder kann ehrenamtliche Arbeitsstunden geben und wir alle brauchen Menschen, die uns helfen – nicht nur im Krankheitsfall. In Zeit-Tausch-Systemen können ehrenamtliche Arbeiten wie Hausaufgabenhilfe, Kranken- und Altenpflege, Fahrdienste, Reparaturleistungen, Kochen und Kinderbetreuung sichtbar gemacht und belohnt werden – völlig unabhängig von der monetarisierten Wirtschaft. Und der zunehmende Austausch von Zeitgutscheinen zeigt, dass die Gemeinschaft genauso wächst wie das Vertrauen unter den Menschen. Letztendlich geht es den Teilnehmern um ein besseres Miteinander.

 

Copyright: thomasplassmann.de

Selbstverständlich hätte ich die vielen Hundert ehrenamtlichen Arbeitsstunden an den Schulen meiner Kinder sowieso geleistet. Aber die Möglichkeit einer Extra-Anerkennung durch Gutschriften auf einem Zeitsparkonto wäre ein noch größerer Gewinn, wenn ich sie später, wenn ich alt bin, einlösen könnte gegen Hilfe z. B. beim Einkaufen oder bei Arztbesuchen. Und es würde leichter fallen um Hilfe zu bitten, denn ich habe sie „verdient“.

Wer glaubt, die Coronakrise war die letzte Krise? Wahrscheinlich stehen wir erst am Anfang einer längeren Wirtschaftskrise, die uns noch viele Abstürze bescheren wird. Die Coronakrise sollte uns bewusst machen, dass nicht Euro, Gold und Bitcoins das Wichtigste sind, sondern Freunde, Familie und ein starkes Netzwerk.

Beim Zeit-Tausch geht es nicht um die Ökonomisierung des Ehrenamtes oder darum unsere kostbare Zeit auch noch zu verrechnen. Nein, es geht um einen besseren Austausch, um persönliche Beziehungen und gemeinsam besser für die Mitmenschen zu sorgen. Denn beim Zeit-Wohlstand geht es um Qualität – nicht um Quantität und nicht um finanzielles Wachstum. Ein Gewinn für alle – ohne jegliche Rendite.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt um solche Tausch-Systeme zu starten, um staatliche Programme zu fordern und den entsprechenden Datenschutz. Denn das fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Gemeinschaftsbildung, die in Corona-Zeiten mit den Auflagen von sozialer Distanz und Kontaktbeschränkungen nur schwer zu erreichen sind. Tauschsysteme können das große Potential der Hilfs- und Kooperationsbereitschaft in der Bevölkerung verstetigen, unterstützen und für die Zukunft ausbauen. Für mehr Mitmenschlichkeit. Zeit wird mehr wert, wenn man sie teilt. Und Zeit-Tausch-Systeme zeigen uns, dass die Zeit eigentlich viel wichtiger ist als das Geld. Nutzen wir unsere Zeit also gemeinsam besser!

 

Mehr Informationen über Zeit-Tausch-Systeme und Anwendungsbeispiele auf unserer Webseite:

 

Vertiefungsartikel zu Tauschringen und Zeitbanken (Teil unserer Onlinekurse).

Monneta-Experte Tobias Plettenbacher hat das Zeit-Tausch-System „WIR GEMEINSAM“ entwickelt. Neue Gruppen sind herzlich willkommen!

Informationen zu einen System in Deutschland finden sich zum Beispiel auf der Webseite der Zeitbörse Königsbrunn.

Artikel zum Thema Timebanking auf unserer englischen Webseite (CCIA 2015).

 

 

“Du sagtest neulich am Telefon: Gib mir ein Problem und ich entwickele Dir eine komplementäre Währung mit der Du es lösen kannst. Und ich muss es Dir einmal sagen: Deine Fantasie, Deine unerschöpflichen Ideen, wie man Geld gestalten, erfinden, verwandeln kann, versetzt mich einfach immer wieder in Staunen.”
Margrit Kennedy in einem Brief an ihren langjährigen Arbeitskollegen und Freund Bernard Lietaer

 

 

Rezension zu
Peter Krause: Bernard Lietaer – Leben und Werk
(Berlin: epubli, 2020. Band I: 408 Seiten, Band II: 252 Seiten)

Am vierten Februar des vergangenen Jahres verstarb Bernard Lietaer. Vielen, die sich mit neuen Wirtschafts- und Geldformen beschäftigen, ist damit ein Leuchtturm richtungsweisenden Denkens und ein Referenzpunkt von internationalem Rang verloschen.

Wie kein Anderer hat Lietaer einen Weg durch alle Bereiche der Finanzwirtschaft durchlaufen – vom gekürten Harvard Absolventen des Jahres 1969, zum Zentralbanker in den frühen 80er Jahren, zum erfolgreichsten Hedgefond-Manager des Jahres 1989 – um schließlich zu einem der schärfsten Systemkritiker und gleichzeitig einem der kreativsten Visionäre einer neuen, sozial-ökologischen Geldordnung zu werden.  Dass sich Lietaers Expertise und Ansehen jedoch nicht allein auf die Kreise von Finanzwelt und -reform beschränkte, war nur wenigen bewusst.

Die nun erschienene Biographie von Peter Krause ist die erste Veröffentlichung, für die Lietaer explizit Einblicke in alle Bereiche seines Lebens und Wirkens zuließ. Aus zwei persönlichen Gesprächen während der letzten Lebenswochen Lietaers und unzähligen Interviews mit Freunden, Kollegen und Familienmitgliedern, sowie den Materialien aus dem Nachlass – teilweise zusammengetragen und eingeschickt aus allen Teilen der Welt – hat Peter Krause das Gesamt-Bildnis eines bemerkenswerten Mannes zusammengesetzt. Dabei fügen sich nun die Themen, für die Lietaer bereits weitläufig bekannt war, in ein weites Spektrum von Erleben, Denken und Wirken, über dessen Fülle und Tiefe Lietaer bisher nur andeutungsweise und zu engen Freunden redete, oder unter seinem Pseudonym (René de Bartiral) publizierte.

In teilweise sachlicher und teilweise poetischer Sprache spiegeln die zwei Bänden dieser binnen eines Jahres entstandene Biographie die Faszination des Autors über die von ihm beschriebenen Person wieder, und eröffnen damit wie durch ein rückblickendes Prisma den Blick auf ein außergewöhnliches und mutiges Leben in seinem ganzen Facettenreichtum.

Der erste Band, der auch einzeln zu beziehen ist, stellt dabei die eigentliche Biographie dar. Sie ist durch einen zweiten Band, der wie ein Anhang voller Kleinodien wirkt, ergänzt. Es mag überraschen, das es um das Leben Lietaers in chronologischer Reihenfolge nur in rund einem Viertel des Textes geht. Dieser ist jedoch durch die Informationen aus Interviews und Archivmaterialien mit erstaunlich vielen persönlichen Details anschaulich und lebensnah ausgeschmückt. So entsteht die intime Beschreibung eines persönlichen und professionellen Werdegangs – von der Jugend in Belgien, über das Studium und die Karriere vor allem in Nord- und Süd-Amerika, bis zu den letzten Lebensmonaten in Norddeutschland -, der immer wieder mit erstaunlichen Wendungen und Weitungen aufwartet.

Die übrigen drei Teile des ersten Bandes resümieren danach das Werk Lietaers unter den Überschriften “Wissen”, “Weisheit” und “Mysterium”. So vervollständigen sie, Schicht um Schicht, ein Bild Lietaers, wie es bisher in der Öffentlichkeit nicht wahrnehmbar war.

Im Teil “Wissen” wird anhand seiner Früh- und Hauptwerke der Werdegang Lietaers in die Tiefen der Finanzwirtschaft und weiter zu seiner Rolle als Vorreiter einer neuen Geldordnung nachgezeichnet. Auch für diejenigen, die einen Teil seiner Werke bereits selber gelesen haben, zeigen sich dabei Zusammenhänge und Entwicklungsschritte auf, die ein wiederholtes Studium lohnen.

Im Teil „Weisheit“ werden die psychologischen und geschichtlichen Ansätzen, die Lietaer bereits in manchen seiner Veröffentlichungen anklingen ließ (wie z.B. in Mysterium Geld, 2000, Riemann), sowohl durch biographische als auch weltanschauliche Hintergründe eingeführt und verknüpft. Dabei geht es unter anderem um Philosophie, die Archtypen-Lehre Gustav Jungs und den historischen Wechseln von matrifokalen zu patriachalen Gesellschaften. Der Zukunft ist hierbei ein eigener Abschnitt gewidmet, in dem die verschiedenen utopischen und dystopischen Szenarien, die Lietaer in seinen Schriften entwickelt hat, zusammengetragen sind.

Den erstaunlichsten Einblick zur Person Bernard Lietaer liefert der letzte Teil des ersten Bandes, “Mysterien”. Ausgehend von den kaum bekannten Arbeiten Lietaers zum Werk Rembrandts wird in diesem Kapitel eine Vielzahl von Themen, Beschäftigungsfeldern und Einflüssen erläutert, die für Lietaer allesamt von zentraler Bedeutung waren, aber in seinem bisher veröffentlichten Werk weitgehend ausgespart blieben. Dabei geht es ebenso um Kunst und Architektur, als auch um Freimaurerei, Spiritualität, Metaphysik und Persönlichkeitsentwicklung. Bemerkenswert ist dabei auch die Tiefe des hier bereitgestellten Wissens, das zuvor meist als “esoterisch”, also geheim und exklusiv, galt und auch so behandelt wurde. In dieser Zuwendung zur (wenigstens posthumen) Transparenz scheint Lietaer heute nicht allein zu stehen (siehe z.B. W.H.Heussinger: Freimaurer (2020) Finanzbuch Verlag).

Der zweite Band bietet vor allem bildliches Begleitmaterial, das den Text des ersten Bandes untermalt und greifbar macht, vor allem dort wo es um Kunst, Architektur und esoterisches Wissen geht. Er beinhaltet eine große Zahl an Fotos – von Lietaer und den Objekten seines Interesses – sowie Zeichnungen, Handschriften und Grafiken aus seiner eigenen Hand. Die Wirkung dieses Bildmaterials ist für den Gesamteindruck sowohl der Person Bernard Lietaers als auch dieser Biographie nicht zu unterschätzen.

In der zweiten Hälfte dieses Begleitbandes befinden sich Texte, durch die Lietaer noch einmal selber, direkt oder indirekt, zu Wort kommt. So sind hier zwei Interviews mit Tesa Silvestre aus dem Jahre 2008 enthalten, auf die Lietaer selbst als gelungene Zusammenfassungen sowohl seiner geldreformerischen Beiträge, als auch seiner persönlichen, spirituellen Überzeugungen wiederholt hingewiesen hatte (letzteres bisher unveröffentlicht). Auch ist hier, zum ersten Mal in deutscher Sprache, die archäologisch-anthropologische Studie einer Tempelanlage in Peru zu finden, für die Lietaer 1982 zum ersten mal sein Pseudonym gebrauchte. Und schließlich wird hier Lietaers Master-Arbeit zum Management von Wechselkursrisiken, auf die sich sein frühes internationales Ansehen und sein beruflicher Erfolg aufbauten, detailliert aber in nachvollziehbarer Sprache rezensiert.

Der Autor lässt seinen Text mit Worten von Bernard Lietaer enden, die, 2008 unter dem Namen René de Bartiral veröffentlicht, heute in der zweiten Hälfte von 2020 nur wieder an Aktualität gewonnen haben – und damit auch die Anerkennung und das Andenken an das Leben und Werk Bernard Lietaers weiter tragen: «Meiner Meinung nach sind wir an einem entscheidenden Punkt, und nur einen Schritt vom ‘Bruch’ entfernt; am Rande des Chaos einer großen Veränderung. Dies beinhaltet die Wahl zwischen dem, was die Engländer so einleuchtend „brich auf oder breche zusammen“ nennen – entweder brechen wir zu einer neuen Komplexitätsstufe durch oder wir kollabieren nach unten auf eine niedrigere Ebene.»(S. 372)

Die Beschreibung des bemerkenswerten Beitrags eines einzelnen Mannes zur positiven Weiterführung des menschlichen Weges auf diesem Planeten findet sich in dieser Biographie.

 

[Diese Rezension erschien zuerst in der Zeitschrift für Sozialökonomie, am 17.08.202]

Die Regionalwährung „Chiemgauer“ hat sich als komplementäre Währung in der Region Chiemgau in Bayern entwickelt. In dieser 30-Minütigen Dokumentation erzählen monneta und Chiemgauer-Initiator Christian Gelleri die Geschichte des Chiemgauer.

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Gestartet ist die Regionalwährung 2003 als ein Schulprojekt mit dem Ziel das Gemeinwohl zu fördern. Heute ist die Regionalwährung ein beliebtes Zahlungsmittel, hinter welchem viele Unternehmen und gemeinnützige Organisationen stehen. Mehr dazu im Video.

Am 3. September veranstaltet die Monetative e.V. die nächste Videokonferenz aus ihrer Reihe „Monetäre und wirtschaftliche Aspekte der Corona-Krise“ zum Thema „Zurück auf den Wachstumspfad“.

Alle Regierungen versuchen jetzt, ihre Volkwirtschaften wieder auf den Stand vor der Corona-Krise zu bringen. Dass mit der Krise überraschend auch einige Klimaziele erreicht wurden, spielt keine entscheidende Rolle. Die Postwachstumsökonomie will die Wirtschaft so gestalten, dass sie nicht mehr auf ewiges Wachstum angewiesen ist. Im nächsten Webgespräch diskutiert die Monetative e.V. darüber mit dem Postwachstums-Ökonomen und monneta-Mitglied Prof.Dr. Niko Paech von der Universität Siegen, hier einige Publikationen zum Thema.

Das Gespräch findet von 19 – ca. 20 Uhr statt – wie immer auf der Plattform zoom. Bitte melden Sie sich hier an, dann bekommen Sie weitere Informationen und den Zugangslink.

Am 07. November findet in Emmen bei Luzern das Tages-Event zum Thema „Gemeinwohl und Geld- Kann Wirtschaft uns allen dienen“ mit anschließendem Apero-riche-als Teilete, Musik & Tanz.

 

Impuls-Speicher

 

Information zur Corona-Situation

Sollte aufgrund der anhaltender Reise- und Versammlungsbeschränkungen das Event nicht persönlich vor Ort abgehalten werden können, wir Sie online über die kostenlose Plattform Zoom stattfinden. In diesem Fall kann gerne eine zweite Person kostenfrei dazu eingeladen werden. Im Falle einer Sofortüberweisung ist es ebenso auf Wunsch möglich 50% des Ticketpreises zurückerstattet zu bekommen, wenn die Veranstaltung nur online stattfinden kann.

 

Anmeldung unter

https://www.evolve-magazin.de/product/emmen-b-luzern-gemeinwohl-und-geld/oder eine Email an christof.suppiger@bluewin.ch

Eintritt (flexibler Eintrittspreis)
Ticketpreis auf Basis einer flexible Preisstruktur, Richtwert zwischen 90 und 200 Euro pro Person, Wasser, Tee und kleine Snacks inklusive.

 

 

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an evolve-live@evolve-magazin.de

Ende August wird die Monetative ihr Vollgeld-Wochenende (inkl. Monetative-Mitgliederversammlung) nachholen, welches im April abgesagt werden musste.

Schwerpunkt wird ein Bildungskonzept über unsere Geldordnung sein, welches die Monetative sowohl Schulen als auch Trägern von Erwachsenbildung anbieten möchte. Das genaue Programm folgt demnächst.