Ökonomen sind sich einig, dass die Subprime-Krise in den USA und die daraus folgende Finanzkrise ermöglicht und befeuert wurde durch die vorangegangene expansive Geldpolitik der FED als Reaktion auf frühere Krisen. Genau diesen Fehler wiederholt nun die EZB. Dabei könnte sie mit Negativzinsen das gleiche Ziel viel besser erreichen.
Um eine drohende Deflationsspirale abzuwenden, will die Europäische Zentralbank (EZB) die Märkte mit mehr als einer Billion Euro fluten. Mario Draghi kündigte am 22. Januar das größte Anleihe-Kaufprogramm aller Zeiten an. Nach dem Vorbild der FED (US-amerikanische Zentralbank) wird die europäische Notenbank Staatsanleihen sowie andere Wertpapiere in Höhe von 1,14 Billionen Euro ankaufen. Das entspricht etwa elf Prozent des Bruttoinlandsprodukts der Euro-Zone. Mit dem Programm will die EZB eine Deflation verhindern und die Wirtschaft beleben. Sie könnte den Europäischen Währungsraum damit geradewegs in die nächste Krise stürzen. Mit dem Negativzins haben die Notenbanken längst ein wirksameres Werkzeug an der Hand. Sie nutzen es nur zu zögerlich.
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