Seit der globalen Finanzkrise 2008 haben sich die Rolle und das Repertoire der Zentralbanken stark verändert. Auch im März 2020 bewiesen die Zentralbanken einmal mehr, dass in Krisenzeiten vieles von ihnen abhängt: Mit ihrem entschiedenen und weitreichenden Handeln verhinderten sie, dass die Welt zusätzlich zu der schweren Gesundheits- und Wirtschaftskrise infolge der Pandemie einen Zusammenbruch der Finanzmärkte erlebte.
Welche Implikationen haben diese wiederkehrenden Interventionen von Zentralbanken auf gesellschaftliche Herausforderungen wie die Klimakrise, Ungleichheit und instabile Finanzmärkte? Könnten und sollten Zentralbanken eine aktivere Rolle bei der sozial-ökologischen Transformation unserer Wirtschaft spielen?

Die Europäische Zentralbank führt derzeit die erste Strategieüberprüfung seit 17 Jahren durch – Präsidentin Lagarde hat deutlich signalisiert, dass sich die EZB ihrer neuen Rolle stellen will.

In demokratischen Gesellschaften erfordert dies eine breite gesellschaftliche Debatte über die Aufgaben der Zentralbanken – gerade in Zeiten finanzieller Instabilität, wachsender Ungleichheit und einer eskalierenden Klimakrise. Den Zentralbanken stehen mächtige Instrumente zur Verfügung. Sollten sie – und wenn ja, wie – politische Ziele jenseits ihres traditionellen Preisstabilitätsmandats unterstützen? Die Konferenz „Next Generation Central Banking: Klimakrise, Ungleichheit, instabile Finanzmärkte“ bietet der Debatte um diese entscheidenden Fragen ein Forum.

Mit (unter anderem):

  • Claudia Buch, Bundesbank Vizepräsidentin
  • Adam Tooze, Kathryn and Shelby Cullom Davis Professor für Geschichte; Columbia University
  • Mary C. Daly*, Präsidentin und Chief Executive Officer, Federal Reserve Bank of San Francisco
  • Michael Horváth, Chefökonom, Nationalbank der Slowakei
  • Irene Tignali*, Mitglied des Europäischen Parlaments, Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Währung (ECON)
  • Daniela Gabor, Professorin für Wirtschaft und Macro-Finance, UWE Bristol
  • Sven Giegold, Mitglied des Eurpäischen Parlaments, Mitglied der Grünen/EFA-Fraktion im Europaparlament
  • Pierre Monnin, Senior Fellow, Council on Economic Policies
  • Benjamin Braun, Max Planck Institut für Gesellschaftsforschung
  • Jens van’t Klooster, Postdoctoral Fellow am Institut für Philosophie, KU Leuven
  • Juliá Király, Professorin an der IBS, Budapest und ehemalige stellvertretende Gouverneurin der ungarischen Zentralbank
  • Sylvie Goulard*, Vizepräsidentin der französischen Zentralbank

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