von Dr. Eva-Maria Hubert, in: Zeitschrift für Sozialökonomie (ZfSÖ) 172/173, Mai 2012

Was ist Geld? Wer denkt, das ist doch ganz einfach, es ist ein Zahlungsmittel, der hat Recht. Geld ist Zahlungsmittel. Zahlungsmittel zu sein, das ist seine ureigenste Aufgabe – und zwar unabhängig davon, ob es als Muschel-, Weizen-, Münz- oder Papiergeld, ob es als Zeit- oder Internetwährung auftritt. Zusätzlich kann Geld auch als Rechenmittel und Wertspeicher dienen. Doch das „Agens Geld“ ist weit mehr: Es ist eine Sozialtechnik und zwar eine, die sich über Jahrtausende hin entwickelte und immer noch weiterentwickelt.

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von Gerhard Scherhorn.

Veröffentlicht in: Zeitschrift für Sozialökonomie Nr. 156/157, April 2008

Inhalt:
1 Liberalisierung als Restauration
2 Eine Gegenvision: Demokratischer Wohlstand
3 Die Privilegien der Oligarchie …
4 … lassen sie sich noch rechtfertigen?
5 Für eine Verpflichtung des Kapitals!
Anmerkungen

Auszug:
Das Wort von der Gier des Finanzkapitals entnehme ich dem Titel von Philipp Augars Buch „The greed merchants.“ Das Wort ging in letzter Zeit auch im Kreis der Finanzinvestoren selbst um; dort drückte es wohl eher die Angst vor der Überdehnung der jüngsten Spekulationsblase aus. Mir geht es nicht um die periodische Übersteigerung der Gewinnerwartungen, sondern um die Strukturen, die dem Finanzkapital die Gier nach immer größeren Anteilen an den Wirtschaftserträgen ermöglichen, ja geradezu aufdrängen. Diese Strukturen haben ihren letzten Schliff bekommen, als in den 1980er Jahren der internationale Kapitalverkehr liberalisiert und damit die Globalisierung eingeleitet wurde.

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Eine ökonomische Begründung von Regionalgeld. Von Eva-Maria Hubert.

Veröffentlicht in: Zeitschrift für Sozialökonomie Nr. 152, April 2007

Auszug:
Spannend ist es gerade aus ökonomischer Sicht, die Entwicklungslinien unterschiedlicher Regionalgeld-Projekte zu verfolgen: Nach ausgedehnter Planungs- und Vorbereitungsphase nehmen sie konkrete Gestalt an, klein und bescheiden. Heranwachsend durchlaufen sie allerlei Kinderkrankheiten, zeigen gleichwohl weiteres Entwicklungspotential und entfalten ihre Stärken. Interessanterweise offenbaren sie dann Tugenden, die eigentlich jedem überzeugten Marktwirtschaftler und jedem vorausschauenden Menschen helle Freude bereiten sollten, Tugenden, von denen zu erwarten steht, dass sie erst im reifen Zustand ihr volles Ausmaß zeigen können. Es geht um die Fähigkeit, bekannten, der Marktwirtschaft zuzuordnenden Marktversagensphänomenen und weiteren Effizienzmängeln, aber auch psycho-sozialen Defiziten entgegenzuwirken.

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