von Eva-Maria Hubert, in: Zeitschrift für Sozialökonomie Nr. 160/161, April 2009
Einführung
Unterschiedlichste Faktoren seien für die jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten verantwortlich. Regelmäßig werden auch das zu geringe Niveau von Schuldzinsen und übermäßige Renditeansprüche angeführt, sie rücken verstärkt in die öffentliche Diskussion. Doch verwischen zahlreiche Finanzinnovationen zunehmend die Grenzen zwischen Eigen- und Fremdkapital. Wenn daher im Folgenden vereinfacht von Zinsen die Rede ist, handelt es sich um Geldzinsen auf eigenes und fremdes Geldkapital, genauer: Zinsen werden hier als „Preis eigenen und fremden Geldes“ definiert, ein Vorgehen, das gerechtfertigt erscheint durch die überwältigende Dominanz von Anlageentscheidungen als rein monetäre Entscheidung. Interessanterweise lässt eine solche Sichtweise die komplexe Funktionalität des Zinses deutlicher hervortreten.
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