Von Ludwig Schuster und Margrit Kennedy.

Veröffentlicht in: Zeitschrift für Sozialökonomie Nr. 170/171, Oktober 2011

Das Projekt Europa ist bedroht. Das Dilemma der derzeitigen PIIGS–Staaten (Portugal, Irland, Italien, Griechenland, Spanien) zeigt, dass Europas Währungsunion ein struktureller Fehler zugrunde liegt. Als der Euro eingeführt wurde, warfen die Beitrittsländer wichtige wirtschaftliche Regulierungsmechanismen über Bord – und somit die Möglichkeit, die eigenen Wechselkurse anzupassen und geldpolitische Instrumente einzusetzen, um leistungsschwache Staaten jenseits finanzieller Transfers zu unterstützen.

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AEMS Summer School an der Wirtschaftsuniversität Wien, 15. – 31. Juli 2015

Die Wirtschaft von Morgen muss sich an zukunftsfähigen Konzepten orientieren. In der Sommer-Universität werden Einblicke in die Alternativen zu bestehenden Wirtschafts- und Finanzmodellen geboten. Zahlreiche namhafte Professoren gehören zu den Vortragenden.

Zielgruppe: StudentInnen, Gemeinwohl-UnternehmerInnen, MitarbeiterInnen in Gemeinwohl-Unternehmen sowie interessierte Privatpersonen
ECTS Anrechung: 5 ECTS Punkte (Die Wirtschaftsuni Wien wird die AEMS als freies Wahlfach mit 5 ECTS anrechnen)
Sprache: Englisch

 

OeAD-Housing Office Summer University

 

In der Summer School werden Inhalte angeboten, die nicht zum Standard-Lehr-Programm einer Universität gehören. Vielmehr geht es um den State of the Art der alternativen Ansätze, konkrete Lösungsvorschläge für ein neues Wirtschaften und die dafür notwendigen Voraussetzungen. Dabei werden die natürlichen Grenzen als auch der Faktor Mensch gleichermaßen berücksichtigt.

Die AEMS Summer School ist ein Kooperationsprojekt der Universität für Bodenkultur (BOKU), Gemeinwohl-Ökonomie und OeAD-Housing Office. Am 16. März 2015 wurde sie mit dem Umweltpreis der Stadt Wien ausgezeichnet. Besonders hervorgehoben wurde von der Jury der Wille, Neues in die Welt zu setzen und dafür die notwendige Extrameile zu gehen – was speziell für Non-Profit-Projekte eine besondere Herausforderung darstellt.

Infos und Anmeldung: http://summer-university.net/study-abroad/aems-vienna/
Programm: http://summer-university.net/wp-content/uploads/2015/03/AEMS-Program-20151.pdf
Flyer zum Download: http://summer-university.net/wp-content/uploads/2015/02/AEMS-2014-Report-web.pdf

Einladung zur Unterstützung in Form von Stipendien: Im Sinne der sozialen Tarifgestaltung möchten wir all jenen den Besuch der Summer School ermöglichen, die sich eine Teilnahmegebühr nicht leisten können. Gemeinwohl-Unternehmen oder Privatpersonen werden hiermit eingeladen, ein Stipendium in der Höhe von € 1000,- netto (volles Stipendium) pro Platz oder € 500,- netto (halbes Stipendium) zu finanzieren. Dafür werden die UnterstützerInnen auf der AEMS Website mit Name und Logo (für Unternehmen) als solche erkennbar gemacht und im Report zur Sommeruniversität veröffentlicht. Wenn Sie StudentInnen und die Summer School so unterstützen möchten, dann kontaktieren sie bitte das AEMS Organisationsteam unter aems@oead.at mit dem E-Mail Betreff „Gemeinwohl-Ökonomie“. Wenn Sie daran interessiert sind, ein Stipendium für die Sommeruniversität zu finanzieren, dann kontaktieren sie bitte das AEMS Organisationsteam unter aems@oead.at – bitte „Gemeinwohl-Ökonomie“ angeben.

Als offizielles Zahlungsmittel parallel zum Euro könnte Regionalgeld die Rezession mildern. Von Eckhard Behrens

Es gibt Lösungen für einen Teil der griechischen Probleme: Im Goetheanum, der Wochenschrift für Anthroposophie, beschreibt der Jurist und Ökonom Eckhard Behrens, wie die Wirtschaft z.B. in Griechenland durch komplementäre Währungen stabilisiert werden könnte.

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Am 24. Juli 2012 hatte der Bundesverband mittelständischer Wirtschaft (BVMW) in Kooperation mit MONNETA in Berlin zu einem Workshop zum Thema Parallelwährungen eingeladen. Die Vorträge und Arbeitsergebnisse sind in diesem Sammelband veröffentlicht.

Der Tenor: Parallelwährungen könnten den Abwärtstrend umkehren. „Parallelwährungen bieten Krisenstaaten wie Griechenland die Chance, langfristig im Euro zu bleiben und gleichzeitig gezielt die heimische Wirtschaft wiederzubeleben.“ Parallelwährungen seien deshalb besser als die anderen bisher diskutieren Maßnahmen geeignet, die Integrität der Euro‐Zone zu bewahren und neue Ventile zu schaffen, durch die der Druck der wirtschaftlichen Ungleichgewichte abgebaut werden kann.

In der Abschlusserklärung fordern die Unterzeichner die Verantwortlichen auf, Alternativen zur derzeitigen Euro‐Krisenpolitik zu prüfen. Darin heißt es: „Bei einer Parallelwährung wird zusätzlich zum Euro eine weitere Währung eingeführt. Dadurch können Defizitländer wettbewerbsfähiger werden und die Europäische Währungsunion bleibt in den Grundzügen erhalten.“ Die Einrichtung einer Parallelwährung, die auch mit Artikel 128 AEUV vereinbar ist, bewerten sie als „eine ökonomisch überzeugende und politisch durchsetzbare Alternative.“ Dadurch könnten Defizitländer wettbewerbsfähiger werden und die Europäische Währungsunion bliebe in den Grundzügen erhalten, so die Unterzeichner.

Nach Ansicht von BVMW‐Präsident Ohoven sei es „notwendig zu fragen, ob es nicht bessere Ansätze als den derzeitigen Kurs gibt.“ Bisher sei noch jeder Euro‐Gipfel als final und jedes neue Rettungspaket als alternativlos verkauft worden. Die Suche nach dauerhaft wirksamen Alternativen sei hingegen zu lange vernachlässigt worden. Mit einer Parallelwährung würde die Bevölkerung neue Chancen erkennen und auch die notwendigen Strukturreformen stärker unterstützen, so Ohoven.

MONNETA hatte bereits im Vorfeld eine Übersicht aktueller Parallelwährungs-Vorschläge für die Eurozone vorgestellt und einen Aufruf gestartet. Den Vorschlag für eine Parallelwährung unterzeichneten damals 160 Fachleute.

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Von Christian Gelleri und Thomas Mayer

Die Bewältigung der Finanz-Euro-Krise ist möglich. Gelleri und Mayer haben einen umsetzbaren Lösungsvorschlag in Form von komplementären Währungen in Ergänzung zum Euro erarbeitet. Je unsicherer der Euro wird, umso wichtiger werden alternative Geldsysteme, die neben dem Euro funktionieren und die die Realwirtschaft stabilisieren.

Die Studie als PDF-Dokument (279 KB) herunterladen.