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Wer die BWL- oder VWL-Studiengänge mit ihrem Formelwissen langweilig findet, die Lehre vom Homo oeconomicus für beschränkt hält und den Glauben, dass der Markt es schon regeln wird, nicht teilt, der könnte sich für eine Studium der Ökonomie an der neuen Cusanus Hochschule interessieren.

In einer kleinen Stadt, malerisch gelegen an der Weinstraße der Mosel, in Bernkastel Kues entsteht etwas Neues: eine private Hochschule, die sich selbst gehört in freier Trägerschaft, gegründet von einer Gruppe von Professoren und Spendern, die einen Kontrapunkt setzen wollen in einer Hochschullandschaft, in der Studium und Bildung zunehmend als Geschäftsmodell verstanden werden. An der Cusanus Hochschule soll die Verantwortung für die Gestaltung nicht – wie ansonsten üblich – beim Träger, sondern in den Händen ihrer Mitglieder liegen. Immer wieder versuchen Großsponsoren an privaten Hochschulen ihre Interessen durchzusetzen. Die Rechtsstruktur der Cusanus Hochschule soll dies ausschließen. Hier soll den Studenten Freiraum gegeben werden um „Wirtschaft denkend neu zu gestalten“.

Die Cusanus Hochschule möchte nicht nur eindimensionale Wirtschaftswissenschaft, sondern eine plurale Ökonomie lehren und damit eine Alternative zu den etablierten Wirtschaftsstudiengängen anbieten. Verbindlich vorgesehen sind in allen Studiengängen auch die sogenannten „Studia humanitatis“: Diese allgemeinbildenden Veranstaltungen sollen zur Persönlichkeitsbildung der Studierenden beitragen und sie zu interdisziplinärem Zusammenarbeiten sowie zu gesellschaftlichem Engagement befähigen.

Die 3 wichtigsten Studienangebote im Fachbereich Wirtschafts- und Sozialgestaltung sind:

  1. Bachelor in Ökonomie und Unternehmensgestaltung (ab Herbst 2016)
  2. Master in Ökonomie und Gesellschaftsgestaltung/Wirtschaftsgestaltung
  3. Seminarangebote für externe Studierende

Alle Stu­di­engänge wer­den inter­diszi­plinär aus­gerichtet sein und sollen zu Kom­mu­nika­tion und Ver­mit­tlung zwis­chen Fäch­ern und gesellschaftlichen Tätigkeits­feldern befähi­gen. Ziel ist die Her­aus­bil­dung von individuellen und zugle­ich fach­spez­i­fis­chen Fähigkeiten, die Men­schen befähi­gen, ihre eigene Biogra­phie sou­verän zu gestal­ten. Es wer­den sich den Studieren­den vielfältige Möglichkeiten anbi­eten Fra­gen aus der Praxis in Projektform in das Studium zu inte­gri­eren und Zwis­chen­räume von The­o­rie und Praxis für Studium sowie Beruf gleicher­maßen pro­duk­tiv  zu machen.

 

Studienstart Cusanus

Neuer Studiengang: Mas­ter Ökonomie

plural — kri­tisch — transdisziplinär

Schw­er­punkt Gesellschafts­gestal­tung
Der Schw­er­punkt Gesellschafts­gestal­tung stellt die Ökonomisierung der Lebenswel­ten in den Mit­telpunkt. Im inter­diszi­plinären Dia­log zwis­chen Ökonomie und Philoso­phie ler­nen Sie, dieses Phänomen aus unter­schiedlichen Per­spek­tiven zu reflek­tieren und alter­na­tive Gestal­tungs­for­men zu diskutieren.

Schw­er­punkt Wirtschafts­gestal­tung
Der Schw­er­punkt Wirtschafts­gestal­tung stellt die kri­tis­che Reflex­ion der wirtschaftswis­senschaftlichen Stan­dard­methodik (Mainstream-Ökonomik) und ihrer Wech­sel­beziehun­gen zur Wirtschaft in den Mit­telpunkt. Zudem set­zen wir uns inten­siv mit het­ero­doxen ökonomis­chen Meth­o­den auseinan­der und bear­beiten

zur Stu­di­en­gangs­broschüre

Anmeldung und weitere Informationen zu diesem und anderen Studienangeboten auf der Webseite der Hochschule:

www.cusanus-hochschule.de

Franz Galler (51) aus der bayerischen Gemeinde Ainring ist Gründer der Regiogeld-Initiative Sterntaler und der Sozialgenossenschaft RegioSTAR eG. Der gelernte Bankkaufmann war über 25 Jahre im Bankwesen tätig und ist heute selbständiger Vermögensberater. Mit seinem in 2010 gegründetem „Büro für nachhaltige Regionalentwicklung“ ist er Organisator einer in 2011 über die Hochschule München neu startenden Zusatzausbildung „Nachhaltige Ökonomie in ländlichen Räumen“.

Galler setzt ganz auf regionale Selbständigkeit und gelebtes Bürgerengagement anstatt auf staatliche oder globale Abhängigkeit. Mit konkreten Projekten verfolgt er den Weg zurück zum menschlichen Maß. In der Sozialgenossenschaft RegioSTAR eG mit einem eigenen Dorfladen, eigenen Permakultur-Projekten, vor allem aber mit der Verwendung genossenschafts-eigener komplementärer, d.h. den Euro ergänzender Regionalwährungen, die mit regionalen Waren und Dienstleistungen „gedeckt“ auch als doppelter Boden bei möglichen Währungsturbulenzen fungieren können.

Als Redner zeigt er in seinen Vorträgen neue regionale Wege aus dem „Denkgefängnis Geld“ und praktische Beispiele für einen anderen Umgang mit Geld auf. Er propagiert Lösungsansätze, die auf Regionalität statt „Globalisierung“, auf Kooperation statt Konkurrenz und auf Nachhaltigkeit statt Wachstum und Umweltzerstörung setzen.

www.regiostar.com (soziale Genossenschaft und wirtschaftlicher Träger des Sterntaler)
www.nachhaltige-region.de (Büro für nachhaltige Regionalentwicklung)

Informationen zum Ausbildungsprogramm „Nachhaltige Ökonomie in ländlichen Räumen“ an der Hochschule München:

Info-Flyer (pdf, 468 kb)
Referenten-Liste (pdf, 229 kb)

Veröffentlichungen von Franz Galler auf monneta.org:

Braucht Deutschland einen New Deal oder eine grundlegende Umwälzung? – ein Gespräch (16. November 2011)