Prof. Dr. Harald Spehl, geboren 1940 in Hohen-Neuendorf bei Berlin, studierte Volkswirtschaftslehre in Münster, Berlin und Rosario/Argentinien und war danach als Forschungs- und Lehrassistent an den Universitäten Münster und Köln tätig, 1970 Promotion, von 1973-1975 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Abteilung Raumplanung der Universität Dortmund, von 1975 bis 2007 Professor für Volkswirtschaftslehre insbesondere Stadt- und Regionalökonomie an der Universität Trier, Arbeitsschwerpunkte: Regionalentwicklung und Regionalpolitik, Ökologische und Nachhaltige Entwicklung sowie Kooperation in Wirtschaft und Gesellschaft.

Er ist ordentliches Mitglied der Akademie für Raumforschung und Landesplanung Hannover, Gründungsmitglied der Vereinigung für Ökologische Ökonomie, Mitglied der Gesellschaft für Regionalforschung, der Regional Science Association, der Regional Studies Association, Vorstandsmitglied des Instituts für Soziale Gegenwartsfragen in Stuttgart und seit 1995 Vorsitzender von TAURUS – Trierer Arbeitsgemeinschaft für Umwelt-, Regional- und Strukturforschung e.V., Institut an der Universität Trier.

Nach seiner Emeritierung in Trier 2007 hat er die Gründung der Cusanus-Hochschule mit initiiert, an der Wirtschaftswissenschaften mit der ganzen Vielfalt ökonomischer Theorien gelehrt werden und nicht nur anhand der neoliberalen Modellökonomik. Harald Spehl war bis Ende 2015 Präsident der Cusanus-Hochschule.

Veröffentlichungen von Prof. Dr. Harald Spehl auf monneta.org:

Geld, Wachstum, Verschuldung, Finanzchaos – wer blickt noch durch?

 

Die Wirtschaft ist für den Menschen da.

Warum er wirtschaftet, verliert der Mensch gern mal aus den Augen. Die Wachstumsgläubigkeit vernebelt leicht den Blick fürs Wesentliche. Wirtschaften wir, um die Aktienkurse hochzutreiben? Um ein Lebenswerk in Form eines Kontos voller Zahlen zu schaffen? Um das Bruttosozialprodukt zu steigern? Für Einzelne mag einer dieser Punkte der persönliche (Hinter-)Grund ihres Wirtschaftslebens sein, für die meisten Menschen ist Wirtschaft jedoch der gesellschaftliche Raum, welcher ihren Lebensunterhalt ermöglicht.

Der Zeitgeist suggeriert, alle Fragen der Grundversorgung der Bevölkerung seien längst geklärt. Der Prozess der Globalisierung setzte Prioritäten derart, dass dem Export mehr Bedeutung zugemessen wurde als der Binnenwirtschaft, dass gigantische globale Strukturen und Organisationen bedeutsamer schienen als der Mittelständler um die Ecke. Doch spätestens die Finanzkrise rückt die Konsequenzen von einseitig aufs Globale ausgerichteten Wirtschaftsstrukturen ins allgemeine Bewusstsein: Die riesigen Strukturen sind für den Einzelnen unüberschaubar und unbeeinflussbar. Und doch wirken selbst weit entfernte Ereignisse auf das lokale Geschehen zurück: Die sinkenden Immobilienpreise in den USA im Jahr 2007 waren der Auslöser der heute an vielen Orten des Planeten spürbaren Finanzkrise. Steigende Zinsen, eine restriktivere Kreditvergabe und die schlechte Stimmung von Unternehmern und Verbrauchern wirken sich bereits auf das hiesige Wirtschaftsgeschehen aus.

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