Warum die totale Digitalisierung des Geldes gefährlich ist.

Nicht erst seit der Corona-Krise bezahlen immer mehr Menschen bargeldlos mit Karte oder App. Corona hat die Entwicklung deutlich beschleunigt. Nutznießer sind vor allem die großen IT-Unternehmen wie Amazon und Google und die Großen der Finanzindustrie, die unter dem Banner des Fortschritts schon seit Längerem die bargeldlose Gesellschaft propagieren. Der englische Finanzexperte und Aktivist Brett Scott zeigt, dass und wie Big Tech und Big Finance immer enger zusammenrücken und mithilfe der allgegenwärtigen digitalen Geräte ihre Macht über uns gefährlich ausbauen, zum Nachteil unserer Freiheit und Unabhängigkeit. Die augenöffnende Analyse durch »Cloudmoney« ist ein Weckruf, die als unausweichlicher Fortschritt dargestellte Welt des digitalen Gelds, nicht widerspruchslos hinzunehmen.

Das Buch ist am 07. September 2022 auf Deutsch erschienen und als Print sowie E-Book erhältlich.

Diese transdisziplinäre Arbeit entwickelt ein neues Unternehmensmodell für Genossenschaften: Die Vollgenossenschaft, die eine regional abgestützte, nachhaltige, klimaschonende und friedvolle Wirtschafts- und Lebensweise ermöglicht. Die Grundlagen werden aus dem Idealbild und der Praxis von historischen Vollgenossenschaften abgeleitet. Unter Einbezug von Organisationstheorie, Systemtheorie und monetären Theorien wird eine neue Organisationsform skizziert, die größere Widerstandskraft in der Bewahrung und Umsetzung der genossenschaftlichen Werte und Ziele entfalten könnte. Das Modell beinhaltet eine konsequente Zusammenführung von Produktion und Konsum, verwendet ein internes Währungssystem und fordert eine umfassende Partizipation seiner Mitglieder.

Die gesamte Dissertation ist kostenfrei aufrufbar unter diesem Link (CC-By-NC-ND)


Erschienen 2022
ISBN print: 978-3-8487-8516-2
ISBN online: 978-3-7489-3310-6

Dieses Buch wirft einen ungewohnten Blick auf die rund 250-jährige Entwicklung der Wirtschaft im Zeitalter der Moderne und der sie prägenden ökonomischen Theorien. Aus der Perspektive der unkonventionellen Denkansätze einer Bodenrechts- und Geldreform zeigt es, dass die Marktwirtschaft noch nie wirklich ‚frei‘ und die bürgerliche Gesellschaft noch nie eine Gesellschaft von Freien und solidarisch verbundenen Gleichen war. Vielmehr waren der wirtschaftliche Wettbewerb auf den Märkten und auch die politische Demokratie von Anfang an durch Privilegien des privaten Geld- und Realkapitals einschließlich des privaten Bodeneigentums verfälscht. Diese Privilegien bewirkten eine fortwährende Akkumulation und Konzentration von wirtschaftlicher und politischer Macht. Die Monopolisierung der Märkte machte die Entwicklung einer egalitären bürgerlichen Gesellschaft, die die Humanisten und Aufklärer sowie die Klassiker der Ökonomie nach dem Ende des Feudalismus erwartet hatten, unmöglich. Stattdessen führte sie zur Entstehung einer hierarchisch geschichteten bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft. Zu deren innerer sozialer Spaltung kam die Aufspaltung der Einheit von menschlicher Gesellschaft und Natur hinzu.

Die Anfänge dieser Fehlentwicklung haben die Klassiker der Ökonomie übersehen und die Frühsozialisten haben sie nicht korrigieren können. Marx & Engels haben zwar die Lohnabhängigkeit der Proletarier von konzentrierten Privatkapitalien angeprangert; aber mit ihrer Forderung nach einer Verstaatlichung der Produktionsmittel haben sie die Akkumulation und Konzentration von Kapital nicht rückgängig gemacht, sondern sie auf einer höheren proletarisch-staatlichen Ebene geradezu auf eine Spitze getrieben.

Im Gegensatz zur privat- und staatskapitalistischen Akkumulation und Konzentration von Kapital entwickelten Mill in England und Proudhon in Frankreich erste Ansätze einer Dezentralisierung von Kapital und einer Entmonopolisierung der Märkte. In diese Richtung dachten um die Wende vom 19. zum 20.Jahrhundert auch weitere liberalsozialistische Reformer wie George in den USA,Oppenheimer und Gesell in Deutschland sowie Hertzka in Österreich-Ungarn. Sie blieben jedoch im Schatten der großen ökonomischen Orthodoxien der Klassik & Neoklassik und des Marxismus bzw. derjenigen Epigonen von Marx, die wie Hilferding und in gewissem Sinn auch Schumpeter an die demokratische Steuerbarkeit eines Organisierten Kapitalismus mit monopolkapitalistisch vermachteten Märkten glaubten.

Auch Keynes neigte zu einer staatlichen Globalsteuerung der kapitalistisch deformierten Marktwirtschaft; jedoch entwickelte er in Anlehnung an Gesells Geldreform auch Vorstellungen eines „wirtschaftspolitischen Gezeitenwechsels“ in die Richtung einer Dezentralisierung von Kapital und eines längerfristigen Übergangs in ein „quasi-stationäres Gemeinwesen“ mit gegen null sinkenden Geld- und Realkapitalrenditen.Dazu passten auch die Überlegungen der Ökonomen und Juristen des frühen Ordoliberalismus. Durch Reformen des Gesellschafts-, Haftungs-, Patent- und Markenrechts wollten Böhm und Eucken sowie Röpke und Rüstow eine rechtsstaatliche Rahmenordnung für eine monopolfreie „vollständige Konkurrenz“ schaffen. Jedoch versäumten sie es ebenso wie Keynes‘ Nachfolger, in diese Richtung weiterzudenken und auch die Privilegien des privaten Bodeneigentums und des Geld- und Realkapitals abzubauen. So gerieten die Postkeynesianer und die Ordoliberalen auf je eigene Weise in den Sog der weiteren Kapitalkonzentration und ließen der fortschreitenden Monopolisierung der angeblich ‚freien‘ Märkte bald ihren Lauf.

Indem sich die Nachfolger von Keynes von dessen geldreformerischen und wachstumskritischen Ambitionen entfernten, entwickelten sie ähnlich wie die Neoklassik Theorien, in denen den Menschen ein Goldenes Zeitalter eines immerwährenden krisenfreien Wirtschaftswachstums in Aussicht gestellt wurde. Diese Theorien beruhten auf dem Glauben, dass die soziale Spaltung der Gesellschaft in konzentriertes Kapital und lohn- und gehaltsabhängige Arbeit durch eine beiderseitige Teilhabe an einem ständigen Wirtschaftswachstum überdeckt werden könne. Dagegen konnte sich die in den 1960er und 1970er Jahren von Kohr, Schumacher und Illich begründete „Small is beautiful“-Bewegung nicht durchsetzen. Wie schon dem frühen Ordoliberalismus fehlte auch ihr die Einsicht in die Notwendigkeit, Privilegien des privaten Bodeneigentums und Geld- und Realkapitals abzubauen, um die soziale Spaltung der Gesellschaft und ihre Abspaltung von der Natur überwinden zu können. In den ersten elf Kapiteln dieses Buches werden diese Theorieentwicklungen in der Ökonomie einschließlich ihrer unorthodoxen „Unterwelt“ (Keynes) und entsprechender Diskurse in der Soziologie aus der Perspektive der Bodenrechts- und Geldreform nachgezeichnet – bis hin zur neoliberalen Entfesselung der internationalen Finanzmärkte und des realwirtschaftlichen Wachstums auf monopolisierten, von Konzernen beherrschten Weltmärkten. Mittlerweile hat diese Fehlentwicklung in eine multiple, ökonomisch-sozial-ökologische Gesamtkrise von Mensch und Erde geführt.

Im zwölften Kapitel werden die derzeitige, historisch einmalige Krisensituation und die Notwendigkeit einer grundlegenden wirtschaftspolitischen Kurskorrektur behandelt. Unter anderem versucht es, die neuere Negativzinsentwicklung als Zwischenstadium in einem noch unübersichtlichen Übergang in eine „Marktwirtschaft ohne Kapitalismus“ verständlich zu machen.

Das dreizehnte Kapitel führt zusammenfassend die Realutopie einer „Marktwirtschaft ohne Kapitalismus“ vor Augen und skizziert das in ihr enthaltene Potenzial für eine Überwindung des hierarchischen Lohnarbeitsverhältnisses, der Geschlechterhierarchie und des Drangs zu permanentem Wirtschaftswachstum. Es werden Konturen eines auf Gegenseitigkeit und Fairness beruhenden Menschenbildes und einer dezentralen, nachkapitalistisch-bürgerlichen Marktgesellschaft sichtbar – ebenso ihre möglichen Auswirkungen auf die Einigung Europas und eine marktwirtschaftliche, aber nicht mehr kapitalistische Neuordnung des Welthandels. Zu mehreren Aspekten dieser Realutopie werden auch gegenwärtige Diskussionsstände und offene Forschungsfragen benannt. Abschließend werden im vierzehnten Kapitel mögliche Auswirkungen einer „Marktwirtschaft ohne Kapitalismus“ auf die Entwicklung der Demokratie- und Transformationstheorien skizziert. Kann eine zukünftige „Marktwirtschaft und Demokratie ohne Kapitalismus“ mit den Mitteln der realexistierenden, von Machtinteressen deformierten Demokratie erreicht werden? Und birgt die gegenwärtige Corona-Krise neben Gefahren auch Chancen für die Herbeiführung einer großen Transformation von Wirtschaft und Politik in eine freiheitliche, gerechte, friedliche und naturverträgliche Ordnung des menschlichen Zusammenlebens?

Das Buch kann hier kostenlos auf der Webseite des Autors Werner Onken heruntergeladen werden.

Ein neues Buch von Bernard Lietaer zeigt den Weg zu einer zukunftsfähigen Welt und fordert konkrete Handlungen.

Lietaer fordert neue Sichtweise und drei überlebenswichtige Paradigmenwechsel. Mit untauglichen Mitteln versuchen wir halbherzig das komplizierte Uhrwerk unserer Welt zu reparieren. So wird das nichts. Das bringt uns aus der Krise nicht heraus. Die Zeit ist gekommen, eine völlig andere Sichtweise zu wählen und uns selbst und unsere Welt durch „drei Paradigmenwechsel“zu führen. Dies fordert Bernard Lietaer in diesem Buch, das er auf seinem Sterbebett diktierte.

Erstens: Das Gesetz der Zukunftsfähigkeit einsehen und einhalten.
Lietaer zeigt, dass wir es in unserer Welt mit vielfältig verknüpften „lebenden Systemen“ zu tun haben. Mit Wäldern, unserem Geld, unserer Gesellschaft, und .. und .. und. Von der Zukunfts-fähigkeit dieser Systeme ist unser Wohlergehen abhängig. Das von Lietaer mit anderen Experten erforschte „Gesetz der Zukunftsfähigkeit lebender Systeme“ erläutert und präzisiert den Begriff der Zukunftsfähigkeit. Es besagt, dass lebende Systeme jeder Art nur dann zukunftsfähig sind, wenn sie ein Gleichgewicht von Produktivität und Elastizität erreichen. Gleichgewicht also zwischen kurzfristigem Nutzen langfristigem Bestehen. So, wie jenes von Yin und Yang – nicht ein „entweder -oder“. Dieses Gesetz verletzen wir sträflich. Die meisten lebenden Systeme haben wir aus dem Gleichgewicht gebracht. Monokulturen jeder Art zum Beispiel betonen den kurzfristigen Nutzen und sind ohne massive Zusatzkosten nicht einmal kurzfristig überlebensfähig, wie Lietaer am Beispiel von Wäldern und dem heutigen Geldsystem zeigt. Lietaer fordert die Leser auf dafür zu sorgen, dass dieses Gesetz eingesehen und eingehalten wird. Sowohl als Einzelpersonen als auch als Führungsverantwortliche in Unternehmen und Politik sind die Leser aufgefordert, die kurzsichtige Überbewertung des schnellen Erfolgs ins Gleichgewicht mit der Erhaltung der Elastizität zu bringen.

Zweitens: Matrifokale und patrifokale Werte ins Gleichgewicht bringen.
Um unsere Gesellschaft im Rahmen des Gesetzes der Zukunftsfähigkeit zu darzustellen, benutzt Bernard Lietaer die Begriffe „matrifocal“ („geben und pflegen“) und „patrifocal“ („nehmen und haben“). Sowohl Männer als auch Frauen verfolgen dieses Wertepaar, jede Person nach ihrer persönlichen Ausrichtung.
In dieser Betrachtungsweise wird klar, dass wir auch hier das Gesetz der Zukunftsfähigkeit sträflich verletzen. Auf der ganzen Welt leben wir vor allem patrifokale(„haben“)Werte und vernachlässigen die matrifokale („geben“) Seite des Gleichgewichts, wie sich in unserem Umgang mit Bildung, alten und pflegebedürftigen Menschen und auch miteinander zeigt.Auch wenn Lietaer Anzeichen für Verbesserungen sieht fordert erauch auf diesem Gebiet nicht nur grundsätzliche Wandlung unserer Werte.Er fordert er seineLeser auf, sich dieser Wertein ihnen selbst bewusst zu werden und in ihnen ihr persönliches Gleichgewicht zu erreichen. Führungspersonen müssen darüber hinausin ihren Verantwortlichkeitsbereichen das matrifokale/patrifokale Gleichgewicht herstellen und einhalten.

Drittens: Persönliche Informationen wieder persönlich machen.
Ein extrem wichtiges System für die Zukunftsfähigkeit der Menschheit ist der Fluss menschlicher Information. Mit seiner Hilfe geschieht lernen und gemeinsam Probleme lösen.Deshalb erklärt auch die „Allgemeine Erklärung der Menschenrechte“ ungehinderten Fluss von Informationen zum grundsätzlichen Menschenrecht.Dieses überlebenswichtige System ist ganz aus dem Gleichgewicht geraten, zeigt Bernard Lietaer. Unternehmen haben den Informationsfluss zentralisiert und beuten ihn zu ihrem Vorteil aus. Damit sind wir Individuen unserer Information enteignet worden und unter dem Gesichtspunkt des Gesetzes der Zukunftsfähigkeit ist das Informationssystem weitgehend in die „Produktivitätsecke“ abgeglitten.Die Antwort, sagt Bernard Lietaer, ist die persönliche Eigentümerschaft an unseren Informationen wieder herzustellen. Diese müssen sowohl Informatikunternehmen als auch Regierungen gemeinsam bewirken.Eine überzeugende Botschaft. Das Buch schafft trotz des auf den ersten Blick komplexen Sachverhalts eine überzeugende Botschaft – in einfachen und klaren Beschreibungen, Beispielen und Bildern.

Das Buch ist ab Dezember 2019 hier erhältlich. Eine deutschsprachige Ausgabe ist für 2020 vorgesehen.

Weitere Informationen auf www.sustainable-world.ch

The idea that each country should have one currency is so deeply rooted in people’s minds that the possibility of multiple and concurrent currencies seems unthinkable. Monetary systems contribute to problems of high unemployment and social distress during financial and economic crisis, so reforms to increase the responsiveness and flexibility of the monetary system can be part of the solution.

This book discusses ‘monetary plurality’, which is the circulation of several currencies at the same time and space. It addresses how multiple currency circuits work together and transform socio-economic systems, particularly by supporting economies at the local level of regions and cities. The book shows that monetary plurality has been ubiquitous throughout history and persists at present because the existence of several currency circuits facilitates small-scale production and trade in a way that no single currency can accomplish on its own.

Monetary plurality can improve resilience, access to livelihoods and economic sustainability. At the same time, it introduces new risks in terms of economic governance, so it needs to be properly understood. The book analyses experiences of monetary plurality in Europe, Japan, and North and South America, written by researchers from East and West and from the global North and South. Replete with case studies, this book will prove a valuable addition to any student or practitioner’s bookshelf.

Content:

1. The monetary system as an evolutionary construct – Georgina M. Gómez;
2. Monetary Plurality in Economic Theory – Jérôme Blanc, Ludovic Desmedt, Laurent Le Maux, Jaime Marques-Pereira, Pepita Ould-Ahmed and Bruno Théret;
3. Making sense of the plurality of money: a Polanyian attempt – Jérôme Blanc;
4. How does monetary plurality work at the household level? The division of labour among currencies in Argentina (1998-2005) – Georgina M. Gómez;
5. Monetary federalism as A concept and its Empirical underpinnings in Argentina’s monetary history – Bruno Théret;
6. Famine of Cash: Why Have Local Monies Remained Popular throughout Human History? Akinobu Kuroda;
7. The pervasiveness of monetary plurality in economic crisis and wars – Georgina M. Gómez and Wilko von Prittwitz und Gaffron;
8. Birth, Life and Death of a Provincial Complementary Currency from Tucuman, Argentina (1985 – 2003) – Bruno Théret;
9. Community Currency and Sustainable Development in Hilly and Mountainous Areas: A Case Study of Forest Volunteer Activities in Japan – Yoshihisa Miyazaki and Ken-ichi Kurita;
10. Sustainable Territorial Development and Monetary Subsidiarity – Marie Fare;
11. Relationship between people’s money consciousness and circulation of community currency –  Shigeto Kobayashi, Takashi Hashimoto, Ken-ichi Kurita and Makoto Nishibe;
12. Gaming Simulation using Electronic Community Currencies: Behavioural Analysis of Self-versus-Community Consciousness – Masahiro Mikami and Makoto Nishibe;
13. For the policy maker: when and how is monetary plurality an option – Georgina M. Gómez.

For more information and to order this book directly from the publisher see
https://www.routledge.com/Monetary-Plurality-in-Local-Regional-and-Global-Economies/Gomez/p/book/9781138280281


In diesem Buch werden Geld und Kredit mithilfe einer bilanziellen Betrachtung erklärt. Die vereinfachten Bilanzen, welche Forderungen und Verbindlichkeiten abbilden, werden für die wichtigsten Akteure erklärt. Wie schöpft eine Zentralbank Geld? Wie vergibt eine Geschäftsbank einen Kredit, und braucht sie dazu vor eine Ersparnis? Wie begibt der Staat eine Staatsanleihe, wo hat er sein Konto und was bedeutet das für die T-Konten der anderen Akteure? Die gewählte Methodologie ermöglicht ein Verständnis der wesentlichen bilanziellen Zusammenhänge einer Volkswirtschaft und bietet dadurch eine alternative Sicht auf die €-päischen Themen. So folgt auf die Vorstellung der modernen Geldtheorie ein kurzes makroökonomisches Modell, welches auf den geldtheoretischen Erkenntnissen beruht. Dieses wird in der Folge auf die Eurozone angewandt. Durch die Analyse wird deutlich, dass die Probleme mit der Staatsverschuldung nicht der Auslöser, sondern eine Folge der aktuellen Krise sind. Grundlegendes Problem für den Wirtschaftskreislauf sind die Spätfolgen der Immobilienkrisen in Spanien und Irland.

Buch hier direkt beim Verlag bestellen.

(Text aus dem Buchumschlag)
Wir bezahlen mit der Freiheit!

In unserer Bezahlwelt tobt ein Krieg gegen das Bargeld. Es geht um kommerzielle Interessen und um die technologiegetriebenen Geschäftsmodelle von Mastercard, Microsoft, Apple und Co. Und es geht um die Freiheit des Individuums.
Der Wirtschaftsexperte Norbert Häring belegt, wie eine Allianz aus großen Technologie- und Finanzkonzernen, reichen Stiftungen, Regierungen und Organisationen an einem umfassenden System der digitalen finanziellen Überwachung und Kontrolle baut: Wir sind auf dem Weg in ein (vertragsungebundenes) Pay-as-you-go-System, das mittels Gesichtserkennung und Fingerabdrücken aktives Bezahlen überflüssig macht und einer globalen Weltwährung den Weg bahnt. Wer das Buch von Häring liest, weiß, warum das keine Verheißung ist.

 

Über den Autor:
Dr. Norbert Häring ist Wirtschaftsjournalist und Autor populärer Wirtschaftsbücher. Er schreibt für das Handelsblatt und betreibt den Blog „Geld und mehr“. 2014 wurde er mit dem Preis der Keynes-Gesellschaft für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet. Die von ihm 2011 mitbegründete internationale Ökonomenvereinigung World Economics Association hat über 12 000 Mitglieder. 2016 veröffentlichte er das Buch „Die Abschaffung des Bargelds und die Folgen“.

Dieses Buch kann hier online bei Fairmondo bestellt werden.

Mikroökonomie ist fester Kernbestandteil der Wirtschaftswissenschaften. In der Lehre wird hierbei (nicht nur in Deutschland) auf sehr wenige Lehrbücher zurückgegriffen. Dieses Buch geht der Frage nach, wie einseitig oder plural diese Lehrbücher sind, an denen kein Studierender vorbeikommt. Zunächst wird näher bestimmt, was den vorherrschenden Mainstream und kontrastierend eine heterodoxe Ausrichtung grundlegend charakterisiert.

Anhand der dominierenden Lehrbücher von Varian und Pindyck/Rubinfeld werden dann detailliert und mit einer gewissen hermeneutischen Akribie v.a. folgende Fragen untersucht: Weisen sie eine einseitig neoklassische Mainstreamausrichtung auf und werden andere ökonomische Denkschulen ausgeklammert? Kommen kritische Diskurse wie die Kapitalkontroverse zur Sprache? Sind die zur Veranschaulichung angeführten Beispiele aus der realen Welt treffend gewählt? Werden zutreffend generalisierte oder eher beliebige Modellannahmen, z.B. zu Kostenkurvenverläufen, angenommen? Treffen behauptete Gesetzmäßigkeiten empirisch zu und sind sie durch die Angabe von Fachliteratur belegt? Werden unvorhergesehene Ereignisse wie die Finanzkrise reflektiert? Und liegt den Lehrbüchern insgesamt eine eher zurück­ haltend-ausgewogene oder eine wissenschaftlich nicht begründbare, z.B. marktliberal-konservative Weltsicht zugrunde? Abschließend werden alternative Lehrbücher vorgestellt, die weitgehend unbekannt sind, aber nicht die bei der Untersuchung ermittelten Mängel aufweisen und neben dem mikroökonomischen Mainstream auch verschiedene andere Denkschulen berücksichtigen und auf gegenwärtige Herausforderungen wie soziale Ungleichheit und die Gefährdung der Umwelt realitätsnah und in pluraler Perspektive eingehen.

Das Buch „Mikroökonomische Lehrbücher: Wissenschaft oder Ideologie?“ von Prof. Dr. Dr.Helge Peukert ist 2018 im Metropolis Verlag erschienen.

Das Vorwort kann direkt hier auf unserer Webseite abgerufen werden und ist als PDF Datei herunterladbar.

Die Finanzkrise hat deutlich gemacht, dass Geldsystem und Wäh­rung entscheidenden Einfluss auf das Funktionieren unserer Wirt­schaft nehmen – und dieses auch empfindlich stören können. Entsprechend ist das Vertrauen in das bestehende Finanzsystem stark erschüttert. Gibt es nicht ganz andere Geld- und Währungs­modelle? Solche, die wieder ein festes Fundament für eine nach­haltige und zukunftsfähige Wirtschaft bilden könnten?
Jens Martignoni gibt in einfacher und knapper Form einen Über­blick über die aktuelle Dis­kus­sion zum Thema alternative Wäh­rungen und stellt die erfolgreichsten Beispiele vor. Dabei spannt er den Bogen von Quartier- und Lokalwährungen über Gutschein­systeme bis hin zu neuesten Entwicklungen der Fintech.
Das Buch vermittelt Leserinnen und Lesern das Wissen, um sich zu orientieren, mitzureden und auch mitzutun, indem sie selbst solche Währungen ­nutzen oder sich an neuen Konzepten beteiligen.

Stichworte von A bis Z
Altersvorsorge- und Pflegewährungen, Barter, Bildungswährungen, Bitcoin, Blockchain-Technologie, Bristol Pound, Chiemgauer, Ecology of Money, Energiewährungen, FairCoin, Freigeld, Geldreform, Geschäftswährungen (B2B), Gold- und Silberdeckung, Gradido, Informationsgeld, Kundenbindungs- und Rabattsysteme (B2C), LETS, MLC (Monnaie Locale Complémentaire), NetzBon, Parallelwährungen, Peer-to-Peer-Prinzip (P2P), Private Konkurrenzwährungen, Quartierwährung, Regiogeld, Reka-Geld, Sardex.net, Schenkökonomie, Selbstgarantierte Wechsel, Superpunkte, Transition Currencies, Vollgeld, Weltwährung/Globale Referenzwährung, WIR, Zeittausch/Tauschkreis/Tauschring

Zum Autor und MONNETA Experten:
Jens Martignoni, *1963, MBA, Ing. FH, doktoriert und forscht an der Universität Köln zum Thema Komplementärwährungen und Genossenschaften und arbeitet als Mitgründer des Vereins NetHood in Zürich an internationalen Forschungsprojekten zu Gemeinschaftswährungen, Netzwerken und Commons. Er ist außerdem Gründungsmitglied und Geschäftsführer des Vereins FleXibles, welcher sich seit 1992 in alternativen Wirtschafts- und Geldfragen engagiert, und Dozent für Management an der Fernfachhochschule Schweiz.

Das Buch direkt beim Verlag bestellen: www.versus.ch

Eine begriffliche und interdisziplinäre Analyse des Geldes, die im vorliegenden Band dokumentiert ist, lässt in den traditionellen Geldtheorien einen blinden Fleck erkennen. Geld ist weder nur ein Gegenstand der Gesellschaftstheorie noch nur ein Instrument wirtschaftlichen Handelns. Seine Verwendung prägt – zumeist unbewusst – Denkformen, im Alltag nicht weniger als in den Wissenschaften. Wir denken stets mit ihm, nicht mehr aber über es nach. Mögliche Wege grundlegender Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft bleiben so unerkannt.

Die in diesem Band versammelten Beiträge entfalten diesen Gedanken für die Ökonomie wie auch für scheinbar entfernt liegende Teile der Natur-, Kultur- und Geisteswissenschaften. Sie loten Formen kritischer Selbstreflexion in Theorie und Praxis ebenso aus wie Möglichkeiten grundlegend neuen Denkens „jenseits“ des Geldes.

Mehr zur Autorin und MONNETA Experting Prof. Silja Graupe

Das Buch dirket beim Verlag bestellen: www.metropolis-verlag.de

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Beiträge

Solidarity wins

Since meeting Margrit Kennedy in 2004, our network expert Stephanie Rearick from Wisconsin, USA, has been working with complementary currencies and building, from the ground up, a social and solidarity economy that is true to its name. To take local learning and tools into the world, and being ever curious about what work elsewhere, she […]

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Bericht: 6. Internationale Forschungskonferenz zur monetären Vielfalt: Sofia, Okt 2022

  Die internationale Forschungsvereinigung RAMICS organisiert eigentlich alle zwei Jahre einen großen Forschungskongress zu Komplementärwährungen, den einzigen weltweit: Im September 2019 fand der Vorletzte in Hida-Takayama in Japan statt (wir berichteten). Nur wenige Monate später brachte die Covid-Pandemie nicht nur unseren Veranstaltungskalender zum Stillstand. Die folgende  Konferenz war  damals bereits für den September 2021 angesetzt, […]

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16
Mai

Finanzielle Teilhabe – Nachhaltige Wege in der Digitalära

Die diesjährige Konferenz des instituts für finanzdienstleistungen e.V. (iff) rückt näher mit 20 spannenden Diskussionspanels und Zusagen von mittlerweile über 40 Referent:innen. Unsere Gäste kommen aus der Bundespolitik, von Verbänden und Anbietern, aus der Wissenschaft, aus dem Verbraucherschutz und aus vielen weiteren Bereichen und diskutieren gemeinsam über das Thema „Finanzielle Teilhabe – Nachhaltige Wege in […]

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28
Jun

Collaborative Finance #2 – Serving Local Communities

We need to re-organise work, wages, cooperation, food, community, procurement, health, education, even government. Financial innovation is a critical part of the solution, re-imagining investment, ownership, pensions, money, cooperation, supply chains and resilience. There are too many ideas to process, it can be hard to look beyond our specialist bubbles and impossible to coordinate, to […]

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15
Jul

Sommeruniversität „Alternative Economic and Monetary Systems (AEMS)”

The interdisciplinary summer university (5 ECTS) focuses on alternatives to the economic status quo: International participants deal with limits of growth, as well as the instabilities of our financial system and learn why a drastic system change is necessary to stabilize the world climate. The program offers a holistic approach, with the participants learning about […]

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