Staaten haben zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten mehr oder weniger Einfluss darauf genommen wie Geschäftsbanken Geld schöpfen.

Zu manchen Zeiten wurde die Geldschöpfung auch in ihrer Denomination ganz den kommerziellen Banken überlassen. In diesen Situationen, in denen individuelle Banken ihrer eigenen Banknoten ausgeben können, spricht man von „Freebanking“.

Es bleibt allein dem Markt überlassen Kontrolle auf die Gesamtmenge des umlaufenden Geldes und der Einlagen auszuüben, die durch Bargeld, Zentralbankgeld oder Goldreserven gedeckt sind. Einlagen in von Privatbanken ausgegebenen Geld, waren nicht wie heute durch staatliche Garantien gegen Insolvenz der ausgebenden Bank geschützt.

Manche Befürworter des Freebankings sahen entweder gar keine sinnvolle Rolle für Zentralbanken oder rieten zu einer ständigen Begrenzung des Zentralbankgeldes. Dies würde bedeuten, dass es keine Kredite bei dieser letzten monetären Instanz geben könne und keinen Schutz von Bargeld und Sichteinlagen von Seiten des Staates. Zu diesen Befürwortern zählen Friedrich Hayek und andere Vertreter der Österreichischen Schule.

Manche Länder hatten vor allem in 19. Jahrhundert Perioden relativ unregulierter Geldschöpfung durch Privatbanken. Oftmals schritten die Staaten aber nach lokalen Bankenkrisen ein. Gesetzliche Zahlungsmittel sind heute die einzigen offiziellen Barmittel und in keinem Land wird zur Zeit Freebanking praktiziert. Es ist jedoch umstritten, ob nicht komplementäre Währungen auf der einen und sogenannte Schattenbanken auf der anderen Seite doch auch heute einige der Eigenheiten solch liberaler Geldschöpfungsreglulierung aufweisen. Viele Vertreter des Freebanking plädieren auch für eine Goldbindung bzw. für einen Goldstandard – meist mit dem Argument das Geld müsse so knapp gehalten werden.

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